Sato: "Die Rettungskräfte waren großartig"
Jordan-Honda-Fahrer Takuma Sato dankt nach seinem schweren Unfall beim Österreich-Grand-Prix in Spielberg den Rettungskräften
(Motorsport-Total.com) - Während die Stallorder von Ferrari beim Grand Prix von Österreich noch immer für Diskussionen sorgt, ging der glimpfliche Ausgang des schweren Unfalls von Jordan-Honda-Fahrer Takuma Sato in Spielberg fast ein wenig unter. In Umlauf 28, der ersten Runde nach der ersten Safety-Car-Phase, verlor Sauber-Petronas-Fahrer Nick Heidfeld auf dem A1-Ring vor der 'Remus'-Kurve die Kontrolle über seinen C21 und schlug rückwärts in die Seite des Jordan-Hondas von Takuma Sato ein.

© Jordan
Takuma Sato überstand den Unfall in Spielberg glimpflich
Trotz des schweren Aufpralls blieb der 25-Jährige bei Bewusstsein. "Ich war nicht bewusstlos bei dem Unfall", erinnerte sich der Hobbyrennradfahrer im britischen Fachmagazin 'Autosport'. "Ich sah Nick nicht kommen. Ich betätigte gerade das Gaspedal und plötzlich gab es einen großen Zusammenstoß." Trotzdem kann sich der Formel-1-Neuling nicht an alle Einzelheiten des Unfalls erinnern: "Es war eine so starke Kraft, dass ich nicht alles sehen konnte. Ich hatte ein Blackout ? aber dies dauerte vermutlich nur eine Tausendstelsekunde."
Als der Jordan-Honda im Kiesbett zum Stillstand kam, wollte Takuma Sato zunächst seinen Unfallwagen verlassen. Doch dies war nicht möglich. "Ich sah meine Beine ? sie waren im Jordan-Monocoque komplett eingeklemmt", fuhr der sechsfache Grand-Prix-Teilnehmer fort. "Ich konnte durch ein Loch in der Schale den Boden sehen und dachte: 'Jesus, oh mein Gott.' Aber ich merkte, dass ich noch beide Beine bewegen konnte. Ich konnte meinen gesamten Körper spüren ? Beine, Füße, Zehen, Arme und Hände. Es war zwar sehr schmerzend, aber ich konnte sehen, dass alles okay war."
Bereits kurz nach dem Unfall traf das Rettungsteam um Formel-1-Arzt Professor Sid. Watkins ein und kümmerte sich um den verunglückten Japaner. "Die Rettungskräfte erledigten eine großartige Arbeit", lobte "Taku" Sato. "Als ich noch im Cockpit saß, beruhigten sie mich. Es war sehr nervend! Aber ich hatte kein Gefühl dafür. Ich hatte mörderische Schmerzen. Doch sie erledigten eine gute Arbeit und ich hatte kaum noch Schmerzen."
Bereits an diesem Wochenende wird Takuma Sato wieder in einem Rennwagen sitzen ? einem Lotus-Ford, den er beim Historic Monaco Grand Prix fahren wird, ehe eine Woche später im Fürstentum der Formel-1-Grand-Prix ausgetragen wird.

