• 15.05.2002 14:41

  • von Reinhart Linke

Sato darf wieder Rennen fahren

Nur zwei Tage nach seinem schweren Unfall gaben Ärzte Takuma Sato für seine Teilnahme am Historic Monaco Grand Prix grünes Licht

(Motorsport-Total.com) - Jordan-Honda-Fahrer Takuma Sato ist nach seinem schweren Unfall am Sonntag beim Grand Prix von Österreich schon wieder fit. Demnach wird der Japaner bereits am Wochenende in Monte Carlo am Historic Monaco Grand Prix teilnehmen und einen Lotus 49B fahren, mit dem Graham Hill 1968 und 1969 im Fürstentum siegte. Außerdem gab mit jenem Wagen Emerson Fittipaldi 1970 in Großbritannien sein Formel-1-Debüt. Der Brasilianer wurde später 1972 und 1974 Formel-1-Weltmeister.

Titel-Bild zur News: Takuma Sato (Jordan-Honda)

Takuma Sato geht es nach seinem schweren Unfall schon wieder ganz gut

Takuma Sato war am Sonntag in Spielberg in der 28. Runde mit Nick Heidfeld kollidiert, der vor der 'Remus'-Kurve die Kontrolle über seinen Sauber-Petronas verloren hatte und dem 25-Jährigen rückwärts in die Seite seines EJ12 gekracht war. Während "Quick Nick" seinem Unfallwagen mit einem Schock und einigen Prellungen eigenhändig entsteigen konnte, war Takuma Sato in seinem Auto eingeklemmt, da auch das Monococque beschädigt worden war.

Das Ärzteteam um Formel-1-Arzt Professor Sid Watkins benötigte rund zehn Minuten, ehe man den Formel-1-Neuling aus seinem Auto befreien konnte und ihn nach einer ersten Untersuchung im Streckenhospital ins Krankenhaus nach Graz flog, wo er eine Nacht zur Beobachtung blieb. Nach einer abschließenden Untersuchung am Montagmorgen entlies man den sechsfachen Grand-Prix-Teilnehmer wieder.

Am Dienstag traf Takuma Sato in London ein, wo nach einer Untersuchung durch Fachärzte entschieden wurde, dass der Wahlbrite bereits eine Woche vor dem Formel-1-Grand-Prix den Lotus 49B in Monaco fahren kann. Bis dahin wird der 1 Meter 63 große Rennfahrer seine Prellungen kühlen, damit er siebten Tage später auf der 3,370 Kilometer langen Strecke im Fürstentum, auf der der Fahrer besonders gefordert wird, wieder 100-prozentig fit ist.

Sato fährt erstmals in Monte Carlo

Während der Formel-1-Grand-Prix in Monaco über eine Distanz von 262,860 Kilometern ausgetragen wird, dauert der Historic Monaco Grand Prix gerade Mal 25 Minuten. Zuvor wird Takuma Sato, der den Lotus-Ford bereits in Großbritannien testen konnte und sehr begeistert vom Handling, der H-Schaltung und dem Sound des Ford-Cosworth-DFV-Motors mit 8 Zylindern war, in einem 20 Minuten langen Training am Samstag die Möglichkeit haben, sich mit der Pistenführung in Monte Carlo vertraut zu machen. Immerhin hat er bisher noch kein Rennen in den Straßenschluchten von Monte Carlo bestritten.

Unterdessen wurde der Hobbyradrennfahrer von zahlreichen Genesungswünschen überrascht. Allen voran sein Team und sein Teamkollege Giancarlo Fisichella, der mit Platz fünf in Spielberg die ersten WM-Punkte in diesem Jahr für das Team von Eddie Jordan einfuhr, wünschten "Taku" alles Gute. Außerdem meldete sich Nick Heidfeld telefonisch, der den Unfall offenbar durch einen Verbremser ausgelöst hatte.

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