• 30.07.2004 16:28

  • von Fabian Hust

Sam Michael: Erhebliche Verbesserungen

Nachdem für das BMW-Williams-Team der WM-Zug längst abgefahren ist, versucht man nun zumindest BAR und McLaren zu schlagen

(Motorsport-Total.com) - Maximal 108 WM-Punkte kann ein Team rein rechnerisch in den verbleibenden sechs Rennen der Formel-1-Saison 2004 noch einfahren, wenn es alle Grands Prix mit Doppelsiegen beendet. Lediglich das Renault-Team besitzt mathematisch die Chance, Ferrari noch die Konstrukteursweltmeisterschaft streitig zu machen. Die Franzosen haben derzeit 99 Zähler Rückstand auf die Italiener, BAR-Honda könnte zwar noch gleichziehen, hätte dann aber das schlechtere Siegverhältnis.

Titel-Bild zur News: Sam Michael

Sam Michael sieht auf sein Team noch sehr viel Arbeit zukommen

Das BMW-Williams-Team - mit derzeit 137 WM-Punkten Rückstand auf Ferrari - hat ganz andere Sorgen. Man muss sehen, dass man zumindest noch auf den dritten Rang nach vorne kommt und nicht gegen McLaren-Mercedes verliert und jene Saison gar nur als Fünfter beendet, die man eigentlich hatte gewinnen wollen: "Im Moment muss man davon ausgehen, dass Ferrari die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft für sich entscheidet. Damit sehe ich McLaren und BAR als unsere größten Rivalen", so Sam Michael, Technischer Direktor des BMW-Williams-Teams, der also davon ausgeht, dass Renault - mit 38 WM-Punkten Vorsprung auf die "Weiß-Blauen" - nicht mehr einzuholen ist.#w1#

Der Australier gibt sich dabei durchaus optimistisch, dass man in den kommenden Rennen nach vorne kommen kann: "Die verbesserten Aerodynamik-Komponenten, die wir in den letzten Rennen nach und nach eingesetzt haben, haben unsere Wettbewerbsfähigkeit erheblich gesteigert. Dennoch müssen wir noch hart arbeiten, um wieder ganz vorn zu stehen. Unsere Hauptaufgabe ist nun, den Punkteabstand auf diese beiden Teams zu verkürzen. Jeder in Grove und München arbeitet rund um die Uhr, um dieses Ziel zu erreichen", so der 33-Jährige auf der Internetseite von BMW Motorsport.

In Ungarn dürfte dabei wohl erneut Antonio Pizzonia auf Punktejagd gehen, sollte Ralf Schumacher nicht einsatzbereit sein: "Antonio hat seine Sache [in Hockenheim] gut gemacht. Es war seine Renn-Premiere für das BMW-Williams-Team und sein erster Grand-Prix-Einsatz seit dem Lauf in Silverstone im vergangenen Jahr. Obwohl er also zuletzt wenig Rennerfahrung sammeln konnte, erzielte er einige sehr schnelle Runden und zeigte großartige Überhol-Manöver - besonders beim Start, als er zwei Plätze gutmachte."