• 08.11.2005 09:48

  • von Fabian Hust

Sam Michael: "Cosworth darf man nicht unterschätzen"

Der Technische Direktor des Williams-Teams über die Fortschritte bei der Entwicklung des nächstjährigen FW28

(Motorsport-Total.com) - Sam Michael, Technischer Direktor des Williams-Teams, blickt der kommenden Saison optimistisch entgegen, in der mit Nico Rosberg ein vierter Deutscher in der Formel 1 sein Debüt im Rennstall der Briten gibt. Nachdem man in den letzten Jahren zu Saisonbeginn immer Probleme mit der Aerodynamik hatte, hat man die in der Vergangenheit gemachten Fehler "sehr lang" unter die Lupe genommen, um kommendes Jahr nicht noch einmal in die gleichen Probleme zu reiten.

Titel-Bild zur News: Sam Michael

Sam Michael blickt der Zusammenarbeit mit Cosworth optimistisch entgegen

Das Auto wird in zwei Windtunnels parallel entwickelt und man achtet dieses Mal pingelig darauf, dass man nicht noch einmal von falschen Daten in die Irre geführt wird. Am 29. November wird man die Testfahrten für das kommende Jahr in Barcelona aufnehmen, zunächst in einem Übergangsmodell des diesjährigen FW27, aber natürlich bereits mit einem V8-Motor des neuen Partners Cosworth im Heck. Der FW28 wird Ende Januar oder Anfang Februar erstmals auf der Strecke unterwegs sein.#w1#

"Wir haben wegen des neuen Cosworth-V8-Motors, einem neuen Getriebe und den Bridgestone-Reifen einen voll gepackten Wintertestplan", so Sam Michael gegenüber dem 'Sydney Morning Herald'. Hinzu kommen umfangreiche Testprogramme, die wegen des geänderten Reglements notwendig werden, dies betrifft das neue Qualifying-Format mit einem Ausscheidungsmodus sowie die Wiedereinführung von Reifenwechseln während der Rennen.

"Cosworth sollte zu Beginn des kommenden Jahres in einer guten Position sein." Sam Michael

Der Befürchtung einiger Insider, dass die Trennung von BMW dem Team schaden wird, kann sich der Australier nicht anschließen und verlässt sich auf die V8-Erfahrung von Cosworth - zumindest für den Saisonbeginn: "Cosworth sollte zu Beginn des kommenden Jahres in einer guten Position sein und dann wird alles davon abhängen, was sie dank ihrem Entwicklungsprogramm im Vergleich zu den großen Herstellern bringen können."

Man sollte Cosworth jedoch nicht unterschätzen, man habe es mit einem starken und entschlossenen Unternehmen zu tun: "Sie haben 2006 die Möglichkeit, zurück an die Spitze zu kehren. Cosworth geht nicht in das Jahr 2006, um zu beweisen, dass man mit den Motoren nur in den Top 10 fahren kann, sie wollen gewinnen. Wenn Cosworth diese Einstellung nicht hätte, dann würden wir uns nicht mit ihnen ins Bett legen."