Sainz über Toro-Rosso-Probleme: Qualifying Top, Rennen Flop

Toro-Rosso-Pilot Carlos Sainz spricht über sein Rennen in Silverstone, Selbstvertrauen im Formel-1-Auto und die Schwäche von Toro Rosso im Rennen

(Motorsport-Total.com) - Insgesamt 19 Punkte konnten die Toro-Rosso-Rookies in der Formel-1-Saison 2015 holen, damit liegt man nur auf dem achten Rang in der WM-Tabelle. Beim Grand Prix von Großbritannien in Silverstone kamen keine Zähler dazu: Beide Nachwuchsbullen mussten aufgrund von technischen Problemen und eigenen Fehlern aufgeben. Max Verstappen drehte sich in der vierte Runde ohne Fremdverschulden, Carlos Sainz rollte in Runde 33 mit einem Elektronikdefekt aus.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz

Schluss in Runde 33: So endete das Silverstone-Rennen für Carlos Sainz Zoom

Nach dem Rennen meint der Spanier zum schlechten Abschneiden: "Wir wissen immer noch nicht genau warum. Vielleicht haben wir Bedingungen erwartet, die nicht eingetreten sind und haben ein bisschen überreagiert. Vom Beginn des Rennens an hatten wir viel Übersteuern. Wir hatten vielleicht zu viel Frontflügel. Auch in langsamen Kurven hatte ich kein stabiles Heck, was auch die Reifen beschädigte."

Vor allem in den Freien Trainings und in den Qualifyings konnten Sainz und Verstappen aufzeigen - Sainz startete in Silverstone von der achten Position. Er erklärt, was im Zeitfahren am Samstag anders ist als Sonntag im Rennen: "Es geht darum, wie wohl ich mich im Auto fühle. Im Qualifying kann ich alles machen, was ich will. Ich kann einlenken, wann ich will und habe die Unterstützung des Hecks. Ich habe das Selbstvertrauen." Mit vollem Tank jedoch weiß er nicht, ob er "beim Eingang Übersteuern bekomme oder Untersteuern, es ist ein bisschen komisch".

Der 20-Jährige analysiert weiter: "In den Trainings und im Qualifying sind wir immer gut. Aber im ersten Stint im Rennen haben wir Probleme. Das hat mit dem vollen Tank zu tun. Die Reifen sind nicht ganz auf Temperatur, weil die Aufwärmrunde nicht ideal ist. Möglicherweise überhitzt du die Reifen in der ersten Runde. Dann ist das Auto nicht im Arbeitsfenster und wir wissen nicht, wie wir es wieder reinbekommen nach zwei Runden", schildert er das Malheur des Red-Bull-Schwesterteams.

Auf den nächsten Grand Prix in Ungarn in drei Wochen freut sich Sainz schon, denn er weiß, dass vor allem der zweite Sektor dem STR10 liegen wird: "Wenigstens gibt es keine langen Geraden. Wir sollten im zweiten Sektor stark sein, da geht es mehr um den Abtrieb." Im ersten und dritten Sektor gibt es Kurven, die mit dem zweiten und dritten Gang gefahren werden. Sainz merkt selbstbewusst an: "Ich denke immer noch, dass wir eines der besten Autos haben was die Aerodynamik betrifft. Auf der mechanischen Seite gibt es Dinge, die wir uns ansehen und verbessern müssen. Und natürlich den Antrieb."


Fotos: Carlos Sainz, Großer Preis von Großbritannien