• 04.07.2015 16:04

  • von Dominik Sharaf

Toro Rosso: Aus dem Großangriff wurde ein laues Lüftchen

Carlos Sainz und Max Verstappen beklagen unerwartete Qualifying-Probleme und kleine Wunder, die die Mercedes-Konkurrenz bewerkstelligt: "Wir wollten mehr"

(Motorsport-Total.com) - Von wegen das schnellste Auto hinter Mercedes: Die Toro-Rosso-Youngster Carlos Sainz und Max Verstappen erlebten nach selbstbewussten Prognosen im Qualifying zum Großbritannien-Grand-Prix in Silverstone am Samstag ihr blaues Wunder. Der Spanier zog sich mit Startposition acht noch einigermaßen achtbar aus der Affäre, sein niederländischer Teamkollege hingegen blieb im zweiten Abschnitt hängen und als 13. deutlich hinter den Erwartungen zurück. Gedrückte Stimmung bei den "Jungbullen".

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz

Carlos Sainz schaffte es immerhin unter die Top 10 und will im Rennen angreifen Zoom

Sainz betont jedoch, das Maximum aus seinen Möglichkeiten gemacht zu haben: "Die Plätze fünf und sechs, die nach dem dritten Freien Training in Reichweite waren, waren nicht mehr realistisch", räumt der Formel-1-Neuling ein und wundert sich, wie stark Williams und Force India bei der Zeitenjagd zulegen können. "Die Mercedes-Autos", runzelt Sainz verwundert die Stirn, "ich weiß, wie sie es machen, aber im Qualifying finden sie immer eine halbe Sekunde." Von einem speziellen Motormapping ist die Rede.

Daraus, dass Toro Rosso hinter den Erwartungen zurückblieb, macht Sainz keinen Hehl: "Wir waren das ganze Wochenende über sehr gut, aber wir hatten auf ein besseres Qualifying gehofft. Trotzdem hätten wir einfach nicht mehr herausholen können." Technikchef James Key fügt jedoch hinzu, dass Sainz in Q3 seine Zeit durchaus noch hätte drücken können: "Seine Steigerung im letzten Versuch war nicht groß genug."

Im Fall Verstappens war die Verschlechterung allen voran einem nervösen Heck geschuldet, über das sich der 17-Jährige mehrmals im Funk beschwerte: "Um ehrlich zu sein weiß ich gar nicht, was heute passiert ist. Ab Q1 litt ich unter Übersteuern und war mit der Balance nicht glücklich." Sainz erinnert daran, dass trotz Sommerhitze das Wetter die Finger im Spiel hatte: "Für jeden haben sich die Bedingungen wegen des Windes laufend geändert."

Für das Rennen erwartet er, dass sich bereits kurz nach dem Start abzeichnen wird, ob Toro Rosso die Scharte auswetzen kann: "Am Anfang müssen wir so schnell wie möglich sein", fordert Sainz mit Blick auf die Reifen und die fehlenden PS des Renault-Antriebs. "Mit mehr Gewicht im Auto ist es etwas kritischer, aber nach rund zwölf Runden sollten wir wieder Tempo aufnehmen." Verstappen will einen Dienstwagen, der ihm gehorcht: "Wenn wir das Problem lösen, dann sollte alles stimmen. Aber erst müssen dem auf den Grund gehen."

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