Sainz: Trotz erneuter Niederlage gegen Leclerc "Schritt nach vorn"

Carlos Sainz muss sich erneut Charles Leclerc beugen, sieht sich aber auf dem richtigen Weg - Zwei schnell aufeinanderfolgende Dschidda-Rennen öffnen Augen

(Motorsport-Total.com) - Wieder hatte Carlos Sainz im Ferrari-Duell gegen Charles Leclerc beim Saudi-Arabien-Grand-Prix 2022 das Nachsehen. Doch der Spanier wirkt nach Platz drei deutlich lockerer als nach seiner teaminternen Niederlage in Bahrain eine Woche vorher. Und das aus gutem Grund.

Titel-Bild zur News: Wieder Podium, wieder hinter dem Teamkollegen: Carlos Sainz betrachtet das Dschidda-Rennen dennoch als wertvoll

Wieder Podium, wieder hinter dem Teamkollegen: Carlos Sainz betrachtet das Dschidda-Rennen dennoch als wertvoll Zoom

"Ich bin zufriedener als in Bahrain, definitiv", sagt Sainz. "Wir haben hier gute Fortschritte erzielt, was mein Gefühl für das Auto betrifft. Ich habe das Gefühl, dass uns ein kleiner Schritt in die richtige Richtung gelungen ist."

Vorteilhaft sei vor allem gewesen, dass der Große Preis von Saudi-Arabien 2022 nur wenige Monate nach dem Rennen 2021 stattgefunden hat. "Das Auto [von 2021] hat mir ein sehr gutes Gefühl vermittelt und bin hier superschnell gewesen. Jetzt dieselbe Strecke nur 100 Tage später mit einem Auto zu absolvieren, das mir nicht genau das gibt, was ich brauche, hat mir sehr geholfen."

Er habe dadurch genau verstanden, an welchen Punkten des Fahrzeugs genau gearbeitet werden muss, versichert er. "Es hat mir einen besseren Überblick über die Situation verschafft. Ich weiß jetzt genau, wo ich für die Zukunft ansetzen muss und welcher Art Kurve ich arbeiten muss."


Fotos: F1: Grand Prix von Saudi-Arabien (Dschidda) 2022, Sonntag


Der 27-Jährige spricht von "zwei bis drei Stellen", an denen ihm dieses Jahr auf dem Jeddah Corniche Circuit das Vertrauen gefehlt habe. "Da habe ich mich vergangenes Jahr so wohl gefühlt. Dieses Jahr war das nicht der Fall. Das hat mir gute Anhaltspunkte in den Daten verschafft, mit denen ich in Zukunft stärker werden sollte."

Es gibt zwei Probleme, wie er sagt: "Ich fahre das Auto nicht auf die Art und Weise, wie es gefahren werden sollte. Außerdem vermittelt mir das Auto nicht genau das Gefühl, das ich brauche. An der Kombination dieser zwei Dinge werde ich diese Woche arbeiten."

Tiefer ins Detail möchte er aus Geheimhaltungsgründen nicht gehen. Er verrät aber: "In Sachen Erfahrung Sammeln ist dies das beste Jahr bisher."

Ärgerliche Startphase für Sainz: Verstappen kann außen herum vorbeiziehen

Ärgerliche Startphase für Sainz: Verstappen kann außen herum vorbeiziehen Zoom

Beim Start eingeklemmt

Im Rennen selbst fiel er zunächst auf Position vier zurück, profitierte dann vom Pech von Sergio Perez mit dem virtuellen Safety-Car und wurde letztlich Dritter. Mit Perez wurde dabei am Boxenausgang sehr eng. Sainz bekam den Platz erst nach dem Restart von Perez zurück, hatte danach aber auch nie die Pace von Leclerc und Max Verstappen.

"Ich hatte einen guten Start. Dann wurde ich zwischen Checo und Charles eingeklemmt und musste lupfen. Das hat es Max erlaubt, sich neben mich zu setzen und in Kurve 2 auszubeschleunigen. Das war einfach ein bisschen unglücklich, weil ich nirgendwo hin konnte. Aber gute Starts sind im Laufe des Jahres wichtig. Das müssen wir so beibehalten."

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