• 26.07.2018 21:19

  • von Norman Fischer & Edd Straw

Sainz: "Selbst entschieden", beim Safety-Car zu überholen

Carlos Sainz sagt, dass es seine eigene Entscheidung war, Marcus Ericsson hinter dem Safety-Car zu überholen - Der Spanier lag einer Fehleinschätzung auf

(Motorsport-Total.com) - Sainz verspielte am vergangenen Wochenende Punkte, weil er während der Safety-Car-Phase den Sauber von Marcus Ericsson überholt hatte. Für das Manöver bekam der Spanier eine 10-Sekunden-Strafe aufgebrummt, die ihn von Rang zehn auf zwölf spülte. Im Nachhinein erklärt er, wieso er den Schweden überholt hatte: Dies geschah aus eigenem Antrieb heraus.

Titel-Bild zur News: Marcus Ericsson, Carlos Sainz

Carlos Sainz hätte Marcus Ericsson mal lieber nicht überholt Zoom

Sainz war nach seinem Wechsel auf Intermediate-Reifen überrundet und bekam wie seine Kollegen auch die Anweisung, dass er sich zurückrunden darf. Doch da begann für ihn die Verwirrung: "Ich wusste nicht wirklich, wer überrundet war und wer sich zurückrunden muss und wer nicht. Die meisten Autos waren wirklich langsam, auch wenn sie sich zurückrunden durften", erzählt er.

Also entschied er zu pushen, um so früh wie möglich wieder von hinten an das Feld zu fahren. "Ich denke, dass einige Fahrer die Meldung später bekommen haben als ich. Sie haben nicht gepusht und hatten den Rückgewinnungsmodus an", so Sainz. Vor allem bei Ericsson dachte Sainz, dass er ein Problem habe und nicht wieder an das Ende des Feld wollte. "Also habe ich entschieden, ihn zu überholen."

Daraufhin wurde ihm gesagt, dass er Ericsson wieder vorbeilassen soll - was er auch tat. "Aber dann hat er mich wieder vorbeigelassen - ich weiß nicht ob absichtlich oder unabsichtlich", sagt der Spanier weiter. "Es war einfach ein großes Chaos und schwierig zu verstehen, was da vor sich ging."


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Ericsson selbst schildert die Situation etwas anders. Laut seiner Aussage sei er Vollgas in Richtung Kurve 6 gefahren. "Ich weiß nicht, was er gemacht hat. Es war ziemlich seltsam", wundert er sich über das Manöver von Sainz. "Ich war auf Slicks, er war auf Inters, und in Kurve 2 und 6 war es etwas feucht, von daher bin ich nicht mit 110 Prozent durch Kurve 2 gefahren", so der Sauber-Pilot.

"Aber auf der Geraden bin ich Vollgas gefahren, und er hing mir im Windschatten und hat mich in Kurve 6 überholt", sagt Ericsson, der sofort am Funk nachfragte, was das soll. "Aber er schien wegzufahren und kam dann eine Runde später an die Box. Ich weiß nicht, was passiert ist. Seltsam."

Sainz würde das Überrunden lassen übrigens wieder abschaffen, um die Situation zu verbessern. "Ich habe mich immer gefragt, ob es nicht einfacher ist, sich einfach zurückfallen zu lassen und dann die Runde zu gewinnen", so der Spanier.

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