• 14.04.2004 19:49

  • von Marco Helgert

Ryan Hunter-Reay schielt auf die Formel 1

Der US-Amerikaner Ryan Hunter-Reay, unterwegs in der 'Champ Car World Series', möchte es längerfristig bis in die Formel 1 schaffen

(Motorsport-Total.com) - Lange Zeit mussten die Amerikaner auf ein neues, großes Talent im Formel-Rennsport warten. Ryan Hunter-Reay hat die Zuneigung der amerikanischen Fans im letzten Jahr im Nu erobert. In der CART-Serie fuhr der 23-Jährige im letzten Jahr für das 'American Spirit'-Team von Ex-Formel-1-Pilot Stefan Johansson seine erste Saison.

Titel-Bild zur News: Ryan Hunter-Reay

Ryan Hunter-Reay bei Testfahrten für sein neues Team 'Herdez Competition'

Sein Aufwärtstrend im Laufe des Jahres war mehr als beachtlich, auch wenn der Sieg im australischen Surfers Paradise eher überraschend kam. Der US-Amerikaner hatte danach einige Angebote aus der IRL, doch seine persönlichen Ziele für die Zukunft erleichterten ihm die Entscheidung, in diesem Jahr in der CART-Nachfolgeserie 'Champ Car World Series' für das Team 'Herdez Competition' an den Start zu gehen.#w1#

Warum er einen Wechsel in die reine Oval-Rennserie IRL ablehnte, hat einen ganz einfachen Grund. "Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass mein ultimativer Traum die Formel 1 ist", wird Hunter-Reay von 'SportingLife' zitiert. "Ich musste in diesem Jahr einige harte Entscheidungen fällen, weil ich einige Angebote aus der IRL hatte, aber ich wollte weiter bei den ChampCars fahren. Ich denke, dass es für die Formel 1 eine großartige Grundlage ist."

Doch die Gedanken des US-Amerikaners schweifen nicht zu weit in die Zukunft. "Ich sollte noch hinzufügen, dass, auch wenn mein Traum die Formel 1 ist, ich immer noch hier bin, um die ChampCar Meisterschaft zu gewinnen. Ich möchte diesen Titel mehr als alles andere."

Der letzte US-Amerikaner, der in der Formel 1 sein Glück versuchte, war Michel Andretti, der 1993 bei McLaren jedoch eine frustrierende Saison erlebte. Für die Formel 1 wäre ein Fahrer aus den USA jedoch ein Glückstreffer. Trotz der tollen Organisation des US-Grand-Prix' in Indianapolis findet die Formel 1 in den Vereinigten Staaten bisher nur wenig Anklang.