• 26.08.2002 16:07

  • von Fabian Hust

Russland hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben

In Russland ist man immer noch fest davon überzeugt, dass die Formel 1 demnächst im eigenen Land gastieren wird

(Motorsport-Total.com) - Zwar fragte man sich in Europa, wo man in Russland die Gelder für den Bau einer hochmodernen Formel-1-Strecke aufbringen möchte, aber die Berichte aus Moskau klangen so überzeugend, dass man sogar davon ausging, dass die Formel 1 auf der Nagatino-Insel unweit der Hauptstadt im Jahr 2003 gastieren wird. Doch statt Formel-1-Tribünen werden auf der Insel im Moment Häuser gebaut, ein Formel-1-Debüt in Russland ist in weite Ferne gerückt. Manche sind sogar der Meinung, dass das Projekt komplett auf Eis liegt.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone dürfte das Treiben der Russen wenig imponieren...

Anders sieht das Grigory Antyufeyev, der Vorstand der Tourismuskommission Moskaus: "Niemand hat gesagt, dass das Rennen mit Sicherheit nicht stattfinden wird. Ich bin mir sicher, dass die Formel 1 nach hier kommen wird und es wird wie geplant 2004 stattfinden", so der Russe gegenüber der 'Izvestia'-Tageszeitung. Bernie Ecclestone sollte ursprünglich vor fünf Monaten einen Vertrag mit den Moskauern abschließen, doch Uneinigkeiten bei der Höhe der Gebühren für die Fernsehrechte ließen aus einer festen Vereinbarung nur einen Vorvertrag werden.

Auch das Vorhaben, einen Monat den Vertrag zu unterschreiben, ist wegen weiterer Probleme gescheitert. "Manche Länder brauchen sechs bis sieben Jahre, bevor sie ein Formel-1-Rennen haben können", verteidigt sich Antyufeyev. Russischen Medienberichten steht noch weiterer, hausgemachter Ärger ins Haus. Angeblich unterstützt Moskau auch ein weiteres Formel-1-Projekt nördlich der Stadt in der Nähe des Sheremetyevo-Flughafen. Und nun hat auch St. Petersburg Interesse an der Formel 1 angemeldet. Noch scheint man von einer endgültigen Lösung in Russland weit entfernt zu sein.