• 26.08.2002 17:00

  • von Fabian Hust

Cristiano da Matta überdenkt Toyota-Angebot

CART-Star Cristiano da Matta ist sich nicht sicher, ob er das Angebot von Toyota annehmen soll oder nicht

(Motorsport-Total.com) - Der in der CART-Meisterschaft führende Brasilianer Cristiano da Matta will sich bis Mitte September entscheiden, ob er ein Angebot des Toyota-Teams annehmen will oder nicht. Der 28-Jährige befürchtet, dass er für sein höheres Gehalt in der Formel 1 Jahre der Aufbauarbeit bei den Japanern in Kauf nehmen müsste, wohingegen er in der CART-Serie weiterhin auch in der kommenden Saison um Siege und um den Titel mitfahren könnte.

Titel-Bild zur News: Cristiano da Matta

Cristiano da Matta ist sich unsicher, ob er für 2003 bei Toyota unterschreiben soll

Wie gut der Brasilianer wirklich sein dürfte, machte er bei einem Test Ende Mai im Toyota deutlich, als er auf Anhieb gute Zeiten fuhr und diese keinesfalls "zufällig" kamen sondern regelmäßig bestätigt wurden: "Er ist mit Sicherheit mutig und hat das notwendige Selbstvertrauen", so CART-Chef Chris Pook gegenüber der 'Times'. "Wenn er eine schnelle Runde fahren soll, so kann er das jederzeit tun und genau das wollen die Teams in der Formel 1."

Ursprünglich hat das Toyota-Team geplant, die Fahrerpaarung der Saison 2003 am kommenden Wochenende in Belgien bekannt zu geben, möglicherweise verschiebt sich die Bekanntgabe bis zum Großen Preis von Italien in drei Wochen, sollte sich da Matta noch Bedenkzeit geben.

Seine Landsleute Rubens Barrichello und Enrique Bernoldi haben den Brasilianer Mut zugesprochen: "Rubens hat mich gewarnt, dass die Formel 1 sehr politisch ist, aber dass er sehr glücklich ist und ich glaube, dass ich dort auch glücklich sein könnte. Wenn man ein echter Rennfahrer ist, dann ist die persönliche Befriedigung größer als in der CART-Serie. Ich möchte bestimmt nicht in die Formel 1 gehen, um nur dabei zu sein. Ich gehe auch nicht dort hin, nur um mehr zu verdienen."

Bis auf eine hohe Ablösesumme, die Toyota an da Mattas Team zahlen müsste, ist der Brasilianer scheinbar Wunschkandidat in Japan, da man dort vorhat, den südamerikanischen Markt stärker zu durchdringen. Sollte Matta als Nachfolger von Allan McNish absagen, würde man wohl auch Williams-Testfahrer Antonio Pizzonia und den nun freigewordenen Sauber-Fahrer Felipe Massa in Betracht ziehen. Zu Pizzonia soll es bereits Kontakte geben und ein erster Test für den kommenden Monat eingeplant sein.