• 01.03.2002 10:51

RTL will Rekord – Premiere pro GP 14 Stunden live

Während RTL erneut die Zehn-Millionen-Schallmauer brechen will, berichtet Premiere pro Wochenende 14 Stunden live

(Motorsport-Total.com/sid) - Wenn Michael Schumacher am Sonntag in Melbourne seine Jagd auf den fünften WM-Titel beginnt, können Deutschlands Formel-1-Fans bei RTL oder Premiere in der ersten Reihe sitzen. Der Kölner Privatsender RTL, der im letzten Jahr mit 10,44 Millionen Zuschauern pro Rennen eine Rekordmarke gesetzt hat, will 2002 mit mehr Service erneut die Zehn-Millionen-Schallmauer knacken. Die Pay-TV-Konkurrenz von Premiere weitet ihr Angebot auf 14 Live-Stunden pro Rennwochenende aus.

Titel-Bild zur News: Surer und Rother

Die Premiere-Formel-1-Experten Surer und Rother

"Wir stehen vor einer der spannendsten Jahre überhaupt. Es wird gleich mehrere Duelle sowohl zwischen Fahrern als auch zwischen Teams, da ist alles drin", sagt RTL-Chefredakteur Hans Mahr: "Ich denke daher, dass es sicherlich möglich ist, dass wir wie im vergangenen Jahr auch diesmal wieder die 10-Millionen-Schallmauer durchbrechen."

Dafür wollen die Kölner in Zukunft nicht nur bei den beiden Heimrennen auf dem Nürburgring und Hockenheimring, sondern bei allen 17 Grand Prixs mit eigenen Studiokameras vor Ort sein. "Wir wollen ganz nah dabei sein, ganz nah dran. Wenn man RTL sieht, soll man nicht nur Motoren hören, sondern auch spüren, wie es dort vor Ort zugeht", erläutert Mahr die Maxime. Zusätzlich wird es nach den Europa-Rennen immer sonntags zum Abschluss der Live-Berichterstattung eine neue Reportage geben, die schon auf den nächsten Grand Prix einstimmen soll.

RTL, in den letzten drei Jahren jeweils als bester Formel-1-Sender ausgezeichnet (Mahr: "Der Wanderpokal steht endgültig in unserer Vitrine, wir sind sehr stolz.") will möglichst frühzeitig den 2003 auslaufenden Vertrag verlängern. "Wir sind sehr optimistisch, dass wir ? wer auch immer Eigentümer ist, bleibt oder wird ? den Vertrag bis 2007 verlängern", sagt Mahr. Bis 2007 läuft das so genannte Concorde-Agreement, dass den Ablauf in der Formel 1 regelt. Die Fernsehrechte liegen in der Hand der Formel-1-Holding SLEC, an der momentan die Kirch-Gruppe die Mehrheit hält.

Teil der Kirch-Gruppe ist der Pay-TV-Sender Premiere, dessen aktueller Formel-1-Vertrag bis 2006 läuft. Für diese Saison dürfen die 2,4 Millionen Abonnenten sich über zwei zusätzliche Live-Stunden von den Rennpisten freuen. Dazu gibt es wie gewohnt sechs frei wählbare Kameraperspektiven, ab dem ersten Europarennen auch mit einem Übersichtskanal für alle verfügbaren Blickwinkel, eingeblendete Telemetrie-Daten der Autos, Live-Boxenfunk und neue grafische Möglichkeiten, etwa das Überblenden zweier Runden, um die Linien der Fahrer vergleichen zu können.

"Premiere ist nicht Marktführer in der Quote, aber im Konzept", meint Sportchef Carsten Schmidt: "Wir wollen den Leuten mehr Spaß beim Zuschauen bieten." Insgesamt sind für das digitale Fernsehen der Formel 1, von dem Premiere das Bildmaterial bekommt, 130 Kameras im Einsatz, allein vier in jeden Spitzenauto oder Helmkameras bei Mechanikern. In Zukunft soll sich der Zuschauer sogar seinen eigenen Fahrer im Bild aussuchen können. Neu im Programmschema von Premiere ist eine Talkrunde mit Experten, Prominenten und Journalisten an der Rennstrecke, der immer samstags eine halbe Stunde nach dem Zeittraining stattfinden wird.

In der zweiten Reihe sitzen die Zuschauer bei den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF. Die übertragen im unregelmäßigen Wechsel das Freie Training am Freitag live, darüber hinaus gibt es Zusammenfassungen in den regulären Sportsendungen. Das DSF zeigt am Freitagnachmittag eine Zusammenfassung des Freien Trainings, am Samstag und am Sonntagabend Highlights von Zeittraining und Rennen.