• 01.03.2002 04:26

  • von Fabian Hust

Ferrari dominiert die Konkurrenz nach Belieben

Formel-1-Weltmeister Ferrari hat mit dem Vorjahresmodell die Konkurrenz am Freitag in Melbourne nach Belieben dominiert

(Motorsport-Total.com) - Mit dem erprobten aber dennoch weiterentwickelten Vorjahresmodell F2001 gelang es dem Ferrari-Team beim Freien Training am Freitag in Melbourne die Konkurrenz deutlich in den Schatten zu stellen. Vermutlich auf Grund der Tatsache, dass die Italiener den F2001 aus dem Effeff kennen und die Konkurrenz mit den neuen Autos noch so ihre liebe Not bei der Abstimmung auf den Albert Park hatte, spielten die Roten beim Saisonauftakt der Formel 1 anlässlich des Freien Trainings zum Großen Preis von Australien mit den Gegnern Katz' und Maus.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher fuhr am Freitag allen davon

Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher drehte nach 30 Runden mit 1:27.276 Minuten seine schnellste Runde, wobei er seine Bestzeit unter leicht feuchten Bedingungen fuhr, da während den heutigen 120 Trainingsminuten immer wieder kurze Regenschauer vom australischen Himmel kamen. Teamkollege Rubens Barrichello umrundete den 5,302 Kilometer langen Kurs in seiner schnellsten Runde um 0.523 Sekunden langsamer. Der Brasilianer drehte 35 Runden und leistete sich wie auch Schumacher einen kleinen Ausritt neben die Strecke.

Am nächsten kamen den Ferrari-Zeiten noch die beiden BMW-Williams-Piloten. Ralf Schumacher hatte als Dritter nach 33 Runden allerdings satte 1.545 Sekunden Rückstand, Teamkollege Juan-Pablo Montoya fehlten nach 36 Umrundungen als Vierten 1.594 Sekunden auf die Bestzeit. Auffällig war zu erkennen, dass besonders mit Intermediate-Reifen auf halb-nasser Fahrbahn Michelin gegen Bridgestone weiterhin keine Chance hat.

Mit erwartungsgemäß guten Zeiten konnte Nick Heidfeld im Sauber aufwarten. Der Mönchengladbacher kam mit 2.296 Sekunden Rückstand nach 30 Runden auf den fünften Platz. Teamkollege Felipe Massa erzielte die achtschnellste Zeit. Der brasilianische Formel-1-Neuling hatte dabei nur respektable 0.365 Sekunden Rückstand auf "Quick Nick".

Überraschungsgast auf dem fünften Platz war Mika Salo im Toyota. Der Finne hatte nach 34 Runden lediglich 2.325 Sekunden Rückstand, war aber wohl mit etwas weniger Sprit unterwegs als die Ferrari-Piloten. Dennoch zeigt das neue Formel-1-Team, das man nicht komplett hinterherfahren wird. Teamkollege Allan McNish mischte besonders im Feuchten lange Zeit weit vorne mit, fiel dann aber zum Schluss mit 3.326 Sekunden Rückstand auf Platz 16 zurück.

Bester McLaren-Mercedes-Pilot war wie am Morgen auch am Mittag Teamneuling Kimi Räikkönen, dem nach 27 Runden als Siebten 2.599 Sekunden auf die Bestzeit fehlten. Bei Teamkollege David Coulthard gab es im Heckbereich technische Probleme, weswegen der Schotte zum Schluss nicht mehr fuhr und mit 3.036 Sekunden Rückstand nach 25 Umrundungen auf Rang 11 geführt wurde.

Auf Rang 9 mit 2.911 Sekunden fand sich Jordan-Honda-Pilot Giancarlo Fisichella wieder, der sein Auto allerdings nach 35 Runden mit einem Motorschaden am Streckenrand parken musste. Teamkollege und Formel-1-Neuling Takuma Sato ließ es am ersten Tag gleich richtig fliegen und hatte nach 40 Runden als 13. nur rund 0.3 Sekunden Rückstand auf "Fisico."

Rang 10 schlug am Ende des 2. Freien Trainings für Renault-Pilot Jarno Trulli zu Buche. Der Italiener hatte 3.022 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit des Tages. Teamkollege Jenson Button drehte mit 33 Runden zwei weniger als Trulli und hatte als 15. 3.312 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Michael Schumacher.

BAR-Honda-Pilot Jacques Villeneuve musste sich mit 3.076 Sekunden Rückstand und Rang 12 zufrieden geben, Teamkollege Olivier Panis fehlten auf Platz 18 liegend sogar 3.851 Sekunden auf die Spitze. Mit den Plätzen 14 und 17 für die Jaguar-Pilot Pedro de la Rosa und Eddie Irvine wird man bei Jaguar angesichts 3.290 beziehungsweise 3.697 Sekunden Rückstand wohl ebenso wenig zufrieden sein.

Für Arrows lief der Trainingsauftakt enttäuschend. Heinz-Harald Frentzen kämpfte mit seinem unruhig liegenden Auto und kam nach 26 Runden mit 5.189 Sekunden Rückstand nur auf Platz 19, Teamkollege Enrique Bernoldi fehlten auf Rang 21 liegend eine weitere halbe Sekunde. Die Plätze 20 und 22 gingen an die Minardi-Piloten Mark Webber und Alex Yoong, wobei Letzterer wegen technischer Probleme und einem Fahrfehler nur 16 Runden drehen konnte.