Rot-Grün: Formel 1 am Nürburgring vor dem Aus

Der Sparkurs der rot-grünen Landesregierung in Rheinland-Pfalz könnte eine Vertragsverlängerung für den Nürburgring nach 2011 verhindern

(Motorsport-Total.com) - Bereits vor Amtsantritt hat die rot-grüne Landesregierung in Rheinland-Pfalz angedeutet, dass sie die Formel 1 am Nürburgring nicht länger subventionieren wird. Nun machen die neuen Entscheidungsträger Nägel mit Köpfen und leiten so voraussichtlich das Ende der Königsklasse in der Eifel ein.

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Vielleicht kehrt die Formel 1 nach 2011 nie mehr an den Nürburgring zurück

Denn laut Innenminister Roger Lewentz (SPD) wird während der aktuellen Amtsperiode, also bis 2016, nur noch ein weiterer Grand Prix auf dem Nürburgring stattfinden. Das werde voraussichtlich 2013 oder 2014 der Fall sein. Eigentlich wäre die erst kürzlich umgebaute Rennstrecke dafür vorgesehen, nach dieser Saison auch 2013 und 2015 ein Formel-1-Wochenende auszutragen, doch das will die neue Regierung verhindern.

Hintergrund ist die hohe Landesverschuldung, die unter Rot-Grün abgebaut werden soll. Dazu passt es ganz und gar nicht, ein Milliardenspektakel wie die Formel 1 jährlich mit 13 Millionen Euro aus öffentlicher Hand zu subventionieren, damit Bernie Ecclestone und Co. an den Nürburgring kommen. Der Vertrag zwischen dem Nürburgring und Ecclestone läuft am Saisonende aus. Gut möglich, dass die Formel 1 in der Eifel gar keine Zukunft mehr hat.

Denn die Streckenbetreiber hoffen, dass ihnen der Formel-1-Geschäftsführer ähnlich entgegenkommen wird wie vor einigen Jahren dem Hockenheimring, für den er die Grand-Prix-Gebühren gesenkt hat. Doch dass sich Ecclestone ein zweites Mal für Deutschland erweichen lässt, gilt als unwahrscheinlich, zumal er zahlreiche andere Strecken in der Hinterhand hat, für die die teuren Gebühren kein Problem darstellen.