• 06.10.2006 14:16

  • von Fabian Hust

Ross Brawn verspricht "klassische Schumacher-Rennen"

Noch zwei Rennen sind es für Michael Schumacher in der Formel 1, und in diesen kann der Deutsche nach der Rücktrittsbekanntgabe befreit auffahren

(Motorsport-Total.com) - Die Katze ließ man beim Heimrennen von Ferrari in Monza aus dem Sack, als Michael Schumacher zunächst via Pressemitteilung am 10. September bekannt gab, dass er zum Ende der Formel-1-Saison 2006 seinen Helm an den Nagel hängen wird. Davor zeigte der Deutsche an den Rennwochenenden ein paar Fehler, die man von ihm als siebenmaligen Weltmeister nicht unbedingt erwarten konnte.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher und Ross Brawn

Brawn ist glücklich, dass sich Schumacher nun voll auf die Rennen konzentriert

Vielleicht war die bevorstehende Entscheidung über seine eigene Zukunft - samt der Spekulationen und Fragen der Presse zu diesem Thema - ein Grund dafür gewesen, nun gibt es diese Ablenkung nicht mehr. Und darüber ist Ross Brawn, der Technische Direktor des Ferrari-Teams, sehr froh: "Es gab eine Phase, in der Michael glaube ich mit seiner Entscheidung gerungen hat, aber ich denke, dass seine Leistung in China 'klassisch Michael' gewesen ist", wird Brawn von 'Reuters' zitiert.#w1#

Der 51-Jährige hofft nun, dass Schumacher auch in den verbleibenden zwei Rennen in Weltmeister-Manier fahren kann, um sich den Titel zu sichern: "Das wäre fantastisch und ich glaube, dass er dies tun wird. Sein Kopf ist nun frei, er weiß, was er tut, und er ist sehr auf diese Meisterschaft fokussiert."

Nach Aussage von Brawn sei Schumacher im Moment sehr konzentriert und ruhig, was ein "gutes Zeichen" sei: "Ich sehe nicht, dass er irrational ist, und sehe auch keinerlei Anzeichen von Stress. Ich denke, dass er aus diesem Grund einen super Job hinlegen wird. Aber es wird von den Umständen wie den Reifen, der Zuverlässigkeit und solchen Dingen abhängen."

Vor allem dürfe sich in den verbleibenden zwei Rennen nun keines der Teams mehr einen Fehler erlauben: "Jeder Fehler wird zu diesem Zeitpunkt sehr teuer werden", so Brawn. In dieser Hinsicht kann der Brite jedoch zuversichtlich sein, denn abgesehen vom Motorwechsel bei Felipe Massa in Shanghai waren die Italiener zuletzt sowohl in Bezug auf die Technik als auch in Bezug auf die Arbeit in der Box zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk.