Rosberg: "Würde nichts anders machen"

Nico Rosberg ist mit seinen bisherigen drei Formel-1-Rennen halbwegs zufrieden, weiß aber genau, dass er noch eine Menge zu lernen hat

(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg ist wahrscheinlich der beste Rookie seit Kimi Räikkönen und Felipe Massa, doch den Deutschen zeichnet nicht nur sein außergewöhnlicher Speed aus, sondern auch seine Gabe, Dinge scharfsinnig zu analysieren. So ist ihm auch durchaus bewusst, dass seine ersten drei Rennauftritte noch bei weitem nicht perfekt waren.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Gestern war Nico Rosberg zu Gast bei der Pressekonferenz der FIA

Er würde zwar auch im Nachhinein betrachtet "nichts anders machen", aber "das heißt nicht, dass ich dieselben Fehler noch einmal machen werde. Man lernt aus so etwas. Ich habe noch viel zu lernen", schrieb der Williams-Pilot in seiner Kolumne für den 'Telegraph'. Sein bisher gravierendster Schnitzer: das Blockieren von Teamkollege Mark Webber am Start in Malaysia, wodurch außen Fernando Alonso an beiden vorbeiziehen konnte.#w1#

Startkollision in Bahrain Rosbergs frustrierender Moment

"Für den mechanischen Defekt in Malaysia und den Crash in Australien konnte ich nichts." Nico Rosberg

Dies sei aber nicht die größte Enttäuschung gewesen: "Mein frustrierendster Moment war ganz klar der Unfall in der ersten Kurve in Bahrain. Für den mechanischen Defekt in Malaysia und den Crash in Australien konnte ich nichts, aber es ist etwas anderes, wenn man selbst für einen Fehler verantwortlich ist. Ich konnte mich in Bahrain zum Glück wieder nach vorne arbeiten, aber das wird nicht immer der Fall sein", gab er zu Protokoll.

Als wichtigste Aufgabe sieht er nun an, sich vollständig in die Formel 1 zu integrieren: "Es gibt noch einiges zu tun, was das Aufbauen von Beziehungen angeht", so der 20-Jährige. "Ich kenne meine Mechaniker noch nicht allzu gut, denn die Mechaniker des Rennteams sind andere als die des Testteams. Mit meinem Beginn in der Formel 1 bin ich sehr zufrieden, aber wie gesagt: Es ist erst einmal nur der Beginn."

"Dass wir jetzt zwei Wochen Pause hatten, fand ich gut. Ich brauchte ein paar Tage, um im Kopf einmal abzuschalten", erklärte Rosberg. "Wir haben ein kleines Haus auf dem Land in Frankreich. Ich war so faul - aber das muss man manchmal sein. Ich komme aber trotzdem sehr motiviert nach Imola, möchte das Rennen unbedingt beenden. Wenn wir ins Ziel kommen, sollten mit unserem Auto gute Punkte drin sein. Darauf kann man aufbauen."

Rosberg hat in der Formel 1 schon einiges erlebt

"Ich habe entdeckt, was für ein Privileg es ist, ein Formel-1-Fahrer zu sein." Nico Rosberg

Für den amtierenden GP2-Champion ist binnen weniger Wochen ein Traum wahr geworden: erst das beeindruckende Grand-Prix-Debüt mit der schnellsten Rennrunde in Bahrain, dann die zweite Startreihe in Malaysia, einige Rückschläge - und auch schon die ersten Transfergerüchte, die ihn mit McLaren-Mercedes in Verbindung brachten. Rosberg hat die Königsklasse des Motorsports also schon mit vielen Facetten kennen gelernt.

"Ich habe entdeckt, was für ein Privileg es ist, ein Formel-1-Fahrer zu sein, und was für ein toller Sport das ist", so der Deutsche. "Meine Beziehung zu meinem Teamkollegen, Mark Webber, ist auch gut - besser als erwartet. Er ist der ältere Fahrer, der schon länger beim Team ist. Oft wollen diese Kerle die Jungen in ihre Schranken weisen, aber Mark hat mich von Anfang an respektiert. Das war wichtig: seinen Respekt und den Respekt des Teams früh zu verdienen."

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