Rosberg: "War nicht überrascht, vor ihm zu liegen"

(Motorsport-Total.com) - Das Formel-1-Debüt von Nico Rosberg verlief in den ersten beiden Rennen fulminant: Nach einer starken Fahrt in Bahrain sicherte sich der erst 20-jährige Deutsche im Qualifying in Malaysia die dritte Startposition, direkt vor seinem hoch eingeschätzten Teamkollegen Mark Webber. Im Rennen streikte dann jedoch nach nur sieben Runden sein Motor. Deshalb ist Rosberg ein wenig enttäuscht, zumal er sich auf einer guten Strategie wähnte.

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Kann Jubeln: Nico Rosberg zeigte in der Formel 1 bislang starke Leistungen...

"Es ist schade, dass mein Rennen nach sieben Runden mit einem Motorschaden vorbei war", schrieb der Youngster in seiner Kolumne für den Schmierstoffhersteller 'Castrol', "denn ich denke, dass wir mit unserer Strategie wohl komfortabel in den Punkten hätten landen können, vermutlich entweder knapp vor oder hinter den Ferraris, also entweder auf Platz fünf oder sieben." Einen Podiumsplatz hätte er aber wohl nicht erreichen können, da die Renault-Piloten Giancarlo Fisichella und Fernando Alonso sowie Honda-Fahrer Jenson Button schon am Start vor ihm lagen und schneller unterwegs waren.#w1#

Dennoch übt der junge Deutsche keine Kritik am Motorenpartner seines Teams, sondern spricht im Gegenteil sogar Lob aus: Cosworth habe zusammen mit Williams gute Arbeit verrichtet, schließlich habe wegen den neu eingeführten V8-Aggregaten jeder Hersteller Probleme. In der Tat gilt das von Cosworth - übrigens der einzig verbliebene private Motorenhersteller in der Formel 1 - entwickelte Triebwerk zumindest als eines der leistungsstärksten im Feld.

Starke Leistung im Qualifying

Erfreut zeigte sich Rosberg auch über seine Leistung im Qualifying, wo er den dritten Rang belegen konnte, obwohl er an diesem Wochenende zum ersten Mal auf dem 'Sepang International Circuit' unterwegs war. Damit hatte der Rookie selbst nicht gerechnet: "Es war ein bisschen überraschend für mich, aber es hat mich natürlich sehr gefreut", meinte er. Sein Triumph über den Teamkollegen verblüffte ihn nicht: "Ich war nicht überrascht, vor ihm zu liegen. Ich glaube voll an mich, also warum sollte ich nicht vorne sein?" Außerdem seien er und Webber schon bei den Testfahrten immer nahezu gleich schnell unterwegs gewesen.

Kurzes Rennen in der Sauna

Die Hitze in Malaysia empfand Rosberg übrigens als sehr anstrengend, jedoch habe er diese wegen seines Ausfalls im Rennen ja auch nicht allzu lange aushalten müssen. Dennoch ist der Deutsche davon überzeugt, dass er die komplette Renndistanz überstanden hätte. Als Rezept gegen die Hitze gibt es seiner Meinung nach nur ein Mittel: "Man muss wahnsinnig viel trinken, und ich weiß nicht, wie viele Liter ich vor dem Rennen bereits zu mir genommen hatte", doch schließlich gebe es keine anderen Maßnahmen gegen die Hitze, weshalb die Temperaturen im Cockpit sehr hoch werden, "vor allem unter feuerfesten Anzügen, der Rennausrüstung und einem Helm. Das ist fast so, als wenn man einen Grand Prix in der Sauna fahren würde."

Bevor in Australien Anfang April das nächste Rennen ansteht, freut er sich nun auf einige Tage Urlaub am Strand, nachdem er an den beiden Grand-Prix-Wochenenden viele Erfahrungen gesammelt hat. Diese, sowie die Aufregung und Anspannung seiner ersten Tage in der Königsklasse, müsse er nun erst einmal verarbeiten, meinte Rosberg abschließend.