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Rosberg: Vorurteile haben sich nicht bestätigt
Nico Rosbergs Vorurteile gegenüber Michael Schumacher haben sich in Luft aufgelöst - Hoffnung auf den ersten Grand-Prix-Sieg lebt
(Motorsport-Total.com) - Als Nico Rosberg Ende 2009 als Mercedes-Werksfahrer für diese Saison bestätigt wurde, ging der junge Deutsche noch davon aus, dass Jenson Button sein Teamkollege werden würde. Stattdessen kam Michael Schumacher aus der Frührente zurück in die Formel 1 - und der siebenfache Weltmeister galt jahrelang als sehr schwieriger Stallgefährte.

© xpb.cc
Nico Rosberg glaubt, dass er noch dieses Jahr einen Sieg feiern wird
Rosberg gibt nun erstmals zu, dass er bei der Verpflichtung Schumachers auch "Zweifel" hatte, "denn ich habe so viele schlechte Sachen über ihn gehört, dass man sich denkt: Whoa! Aber es stellte sich heraus, dass alles, was gesagt wurde, nicht wahr ist. Es ist sogar eine sehr gute Situation für mich", wird der Mercedes-Pilot mit der Startnummer vier - die eigentlich für ihn vorgesehene Drei musste er an Schumacher abtreten - von 'formula1.com' zitiert.#w1#
Außerdem wischt er Bedenken vom Tisch, wonach Mercedes den MGP W01 speziell in Schumachers Richtung weiterentwickeln könnte. Nicht einmal das spezielle Nahverhältnis zwischen Schumacher und Teamchef Ross Brawn bereitet ihm Sorgen: "Ja, er versteht sich gut mit Michael und mag ihn sehr, aber wir haben in den vergangenen Monaten auch eine gute Beziehung aufgebaut. Ich würde sagen, wir drei arbeiten gut zusammen."
Das lässt sich auch leicht sagen, wenn es gut läuft - und das tut es für den 24-Jährigen auf jeden Fall. Denn in fünf von sechs Qualifyings hat er sich ebenso durchgesetzt wie in fünf von sechs Rennen. Das ergibt nach dem ersten Saisondrittel einen teaminternen Punktestand von 56:22. Natürlich fährt Schumacher derzeit nicht in der Form seines Lebens, aber es gehört einiges dazu, einen siebenfachen Weltmeister so alt aussehen zu lassen.
"Das ist mir bewusst", sagt Rosberg und ergänzt: "Es ist eine schöne Situation. Ich hatte meinen Teamkollegen bisher im Griff, aber das hat nicht Priorität. Wir wollen mit dem Auto vorne sein und kein Teamkollegenrennen fahren. Ich spüre, dass mein Standing im Team gewachsen ist und dass das sehr wichtig für mich ist. Die Saison neben Michael Schumacher zu beginnen und immer noch ein starkes Standing zu haben, ist großartig."
Allerdings wartet er immer noch auf seinen ersten Grand-Prix-Sieg. Das wäre seiner Meinung nach "gewissermaßen ein Durchbruch, aber andererseits glaube ich nicht, dass es so einen großen Unterschied macht", relativiert der 76-fache Formel-1-Teilnehmer. "Es ist halt ein Schritt in einer Karriere. Aber man muss es auch mal ganz nüchtern betrachten: Unser Auto ist im Moment einfach kein Siegerauto."
"Beim letzten Rennen in Monaco waren wir so nahe dran wie noch nie, ein Siegerauto zu haben, denke ich, aber die Red Bulls waren wieder schneller", gibt Rosberg zu Protokoll. Dennoch hofft er noch in dieser Saison auf sein Debüt auf dem mittleren Treppchen: "Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es sehr bald passieren wird. Wir arbeiten in die richtige Richtung und es ist nur noch eine Frage der Zeit."

