• 21.04.2013 17:21

  • von Stefan Ziegler

Rosberg und Webber: Nur ein Rennunfall?

Die Rennleitung schaut es sich noch genau an: War die Kollision zwischen Nico Rosberg und Mark Webber ein Rennunfall oder ein vermeidbarer Crash?

(Motorsport-Total.com/Sky) - Erst einmal durchatmen. Das war das Motto von Nico Rosberg (Mercedes) und Mark Webber (Red Bull), nachdem sie in der 40. Runde des Großen Preises von Bahrain leicht miteinander kollidiert waren. Und dieser kleine Crash hat womöglich noch Konsequenzen, denn die Rennleitung hat noch während des Rennens angekündigt, dass sie sich diese Szene in aller Ruhe anschauen wird.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber und Nico Rosberg (hinten) kamen sich in Runde 40 etwas zu nahe Zoom

Strafe oder nicht - wie haben es eigentlich die unmittelbar Beteiligten gesehen? Noch gar nicht, wie Rosberg gegenüber 'RTL' erklärt. "Ich muss mir das erst mal im Fernsehen anschauen. Letztendlich hat es aber eh nichts geändert, weil beide Autos ganz geblieben sind", meint der Mercedes-Fahrer, dessen Auto ziemlich durchgeschüttelt worden war. Man müsse abwarten, was die Rennleitung entscheide.

Geht es nach Webber, so war es schlicht und ergreifend ein Rennunfall. "Ich befand mich in der Mitte und Nico war plötzlich auf der Außenseite. Da kam es zu dieser Berührung. Die Kollision war nicht sehr hart, aber mein Auto trug eine leichte Beschädigung davon. Ich hatte halt gehofft, dass er mich nicht so hart erwischt, dass es mich dreht", erklärt der Australier. "Es war okay, eine normale Sache."


Fotos: Großer Preis von Bahrain, Sonntag


So sieht es auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner, der offenbar nicht mit einer Bestrafung durch die Rennleitung rechnet. Er meint: "Das war zu einhundert Prozent ein Rennunfall. Zwei Fahrer haben miteinander gekämpft und Mark blieb auf der Ideallinie. Ich sehe da kein Problem." Mit dem Kampf um den Sieg hatten übrigens beide nichts zu tun: Webber wurde Siebter, Rosberg letztendlich Neunter.

Mercedes-Oberhaupt Niki Lauda erwartet übrigens ebenfalls keine Konsequenzen für die beteiligten Piloten: "Nico wird sagen, es sei ein ganz normaler Rennunfall gewesen, was es ja auch war. Er hat das sowieso gesagt und ich glaube, die Fahrer werden sich da nicht gegenseitig in den Haaren liegen. Und das ist wichtig. Wenn man bei der Polizei steht, soll man nicht herumstreiten", meint Lauda.

Speziell nicht, wenn es so eindeutig sei wie in diesem Fall, erklärt der Ex-Champion. "Mark war leicht vorn. Ich würde sagen, die Kurve gehört ihm. Nico hat sich da hineingeschwindelt, aber Gott sei Dank ist ohnehin nichts passiert", hält Lauda fest. "Heute sind viele andere auch noch zusammengefahren. Früher war rechts und links eine Leitplanke. Da war kein Platz. Heute ist es wesentlich einfacher."