"Reifen am Ende": Webber kämpfte mit stumpfen Waffen
Red-Bull-Fahrer Mark Webber verlor auf den letzten Metern noch zwei Positionen, weil seine Reifen "am Ende" waren - Zwischenfall mit Rosberg eine "normale Sache"
(Motorsport-Total.com/Sky) - Er lag auf Kurs zum fünften Platz, wurde aber "nur" Siebter: Mark Webber (Red Bull) verlor beim Großen Preis von Bahrain auf den letzten Rennmetern noch zwei Positionen und damit wichtige WM-Punkte. Der Australier hatte aber keine Chance, sich energisch zur Wehr zu setzen, denn seine Pirelli-Pneus hatten ihre beste Zeit bereits hinter sich. Webber musste hilflos zusehen, wie er überholt wurde.

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Mark Webber musste viele Gegner ziehen lassen, vor allem in der Renn-Schlussphase Zoom
Das ist zumindest die Einschätzung von Red-Bull-Teamchef Christian Horner: "Marks Reifen waren einfach am Ende", erklärt der Brite bei 'Sky Sports F1' und merkt an: "Er hatte sie im letzten Stint stark beansprucht. Wir hatten uns bei seinem ersten Stopp für einen aggressiven Undercut entschieden. In seinem zweiten Stint waren die Reifen dann aber rascher durch als erwartet." Mit Konsequenzen.
Webber musste eher zum Service, als Red Bull dies geplant hatte. Der letzte Stint, so Horner, habe sich dadurch in die Länge gezogen. "Am Ende gaben es die Reifen nicht mehr her, dass er Lewis (Hamilton; Anm. d. Red.) hinter sich halten konnte. Und auch Sergio Perez (McLaren) schlüpfte noch durch. "Es war trotzdem eine gute Leistung", meint Horner. Immerhin blieb Webber vor Fernando Alonso (Ferrari).
Es gab aber auch eine haarige Szene: Webber kollidierte ausgangs der ersten Kurve leicht mit Nico Rosberg (Mercedes). Doch Horner winkt ab: "Das war zu einhundert Prozent ein Rennunfall. Zwei Fahrer kämpften miteinander und Mark blieb auf der Ideallinie. Ich sehe da kein Problem." Eine Untersuchung gibt es trotzdem. Auch wenn Webber ebenfalls von einer "normalen Sache" spricht.
"Es war eng, aber okay", meint der Australier. "Ich habe auf meiner Out-Lap in Kurve eins so spät gebremst wie möglich. Ich befand mich in der Mitte und Nico war plötzlich auf der Außenseite. Da kam es zu dieser Berührung. Die Kollision an sich war nicht sehr hart, aber mein Auto trug eine leichte Beschädigung davon. Ich hatte nur gehofft, dass er mich nicht so hart erwischt, dass es mich dreht."
Er selbst habe sich dann am Rennende einzig darauf konzentriert, "das Auto ins Ziel zu bringen", so Webber. "Meine Rundenzeiten waren drei, vier Sekunden langsamer als das, was eigentlich hätte drin sein sollen. Der Grip war einfach komplett weg. Und mit den zwei DRS-Zonen kannst du dich einfach kaum verteidigen", erklärt der Red-Bull-Pilot. "Ich hätte mir halt gewünscht, weiter vorn zu sein..."

