Rosberg und die Hoffnung auf Regen
Nico Rosberg erwartet sich und Mercedes auf eine Runde gesehen auch in Montreal stark, könnte im Rennen angesichts der Reifenfrage aber sehr gut mit Regen leben
(Motorsport-Total.com) - Mit drei Pole-Positions en suite und dem Sieg beim Grand Prix von Monaco im Gepäck kommt Nico Rosberg zum Grand Prix von Kanada. Zumindest was das Qualifying betrifft, ist der Mercedes-Pilot optimistisch, an die jüngsten Erfolge anknüpfen zu können. "Unser Auto ist seit geraumer Zeit das schnellste im Qualifying. Daher bin ich zuversichtlich, dass ich auch hier in der Startaufstellung recht weit vorn stehen werde", sagt der Deutsche.

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Rosberg hätte nichts dagegen, wenn es am Sonntag auch auf der Strecke nass wäre Zoom
Das Mercedes-interne Duell ist an diesem Samstag besonders interessant. Ein Blick in die Kanada-Statistik verrät, dass Rosberg in seinen sechs Qualifyings auf dem Circuit Gilles Vileneuve (2009 gab es kein Rennen) stets besser abgeschnitten hat als sein jeweiliger Teamkollege. Gleiches gilt für Lewis Hamilton bei seinen fünf bisherigen Montreal-Qualifyings.
Rosberg will diesen Umstand allerdings nicht überbewerten. "Statistik hin oder her. Im Qualifying besser als Lewis abzuschneiden, ist immer eine Herausforderung, denn er ist erwiesenermaßen sehr, sehr schnell", sagt der Mercedes-Pilot im vierten Jahr und ist sich bewusst, dass das Qualifying auf der Ile Notre-Dame im Vergleich zum Stadtkurs in Monte Carlo nur eine untergeordnete Rolle spielt: "Man kann hier überholen. Normalerweise sind die Rennen hier recht lebhaft."
In Bezug auf das Rennen gibt sich Rosberg dann auch wesentlich zurückhaltender. "Wir müssen vorsichtig sein. Einige andere Teams könnten hier stärker sein als wir", mutmaßt der Monaco-Sieger und begründet dies zum einen mit der Streckencharakteristik in Montreal, die sich durch hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten und wenig Abtrieb auszeichnet und zum anderen mit der Reifenfrage: "Wir haben es hier wieder mit der Supersoft-Mischung zu tun. Das wird hier der Schlüsselaspekt sein. Der Umgang mit den Reifen könnte über den Rennsieger entscheiden."
So hätte der Mercedes-Pilot nichts gegen einen verregneten Grand Prix von Kanada: "Im Nassen ist unser Auto wirklich schnell. Wann immer es in diesem Jahr nass war, habe ich mich sehr wohl gefühlt. So gesehen wäre mir ein Regenrennen vielleicht sogar lieber."

