Rosberg überrascht, so weit vor Red Bull zu liegen
Mercedes liegt nach dem Freien Training von Ungarn erneut deutlich vor allen anderen - Nico Rosberg hätte vor allem mit dem Weltmeisterteam gerechnet
(Motorsport-Total.com) - Gegen Mercedes ist auch auf dem Hungaroring kein Kraut gewachsen - zumindest während der Freien Trainings nicht. Sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag fuhr Lewis Hamilton Bestzeit vor seinem Teamkollegen Nico Rosberg. Der Deutsche hätte ob der Streckeneigenschaften eigentlich besonders mit Red Bull gerechnet. Der Vorsprung Hamiltons auf Platz drei betrug allerdings jeweils über eine halbe Sekunde.
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Nico Rosberg führt die WM an, war in Ungarn bisher aber langsamer als Hamilton Zoom
"Ich war etwas überrascht, dass wir hier heute das schnellste Auto hatten", erklärt Rosberg nach dem Freien Training. "Ich hatte erwartet, dass die Red Bulls hier wieder näher an uns dran sind. Das ist also ein vielversprechender Start ins Wochenende." Das Auto fühle sich großartig an und sei in den Kurven extrem schnell. Dennoch müsse der 29-Jährige nach eigenen Angaben noch etwas Zeit finden, schließlich hat es für den Teamkollegen bisher nicht gereicht. Und Rosberg weiß wie Hamilton um die Wichtigkeit des Qualifyings in Ungarn.
"Es ist wichtig, morgen eine gute Startposition herauszufahren, denn es ist schwierig, anderen Rennwagen auf dieser Strecke zu folgen", erklärt der Brite: "Das Überholen ist hier generell schwierig." Aus diesem Grund wollen beide Piloten mit ihren Mechanikern die Nacht über an einem optimalen Setup arbeiten. "Wir fühlen uns noch nicht ganz wohl mit dem Auto, aber im Renntrimm haben wir gut ausgesehen. Wir müssen uns die Daten anschauen, um wirklich zu wissen, wo wir stehen", erklärt Hamilton.
Technikchef Paddy Lowe zeigt sind im Großen und Ganzen zufrieden: "Wir hatten heute mit beiden Autos zwei problemfreie Trainings und viele Runden, um unsere Hausaufgaben für morgen und Sonntag zu erledigen. Wie üblich an einem Freitagabend, haben wir noch etwas Luft für Verbesserungen." Ein interessanter Faktor werde jedoch das Wetter: "Auf dieser Strecke herrschen traditionell mit die höchsten Streckentemperaturen des Jahres. Heute hatten wir wieder bis zu 57 Grad. Bei diesen Bedingungen hielten die Reifen gut..."
Generell lässt das Gripniveau auf dem Hungaroring noch zu wünschen übrig - ein weiterer Grund, warum Mercedes noch kräftig tüfteln will. Sportchef Toto Wolff, der nach seinem Fahrradunfall mit mehreren Knochenbrüchen wieder an der Strecke ist, freut sich über sein Comeback: "Es ist toll, nach meiner kurzen 'Auszeit' in Wien wieder beim Team zu sein! Es gibt keinen Ort, an dem ich heute lieber sein würde, als mit den Jungs und Mädels hier in Ungarn. Es fühlt sich gut an, wieder bei der Arbeit zu sein."
