Rosberg tritt nicht zum ersten Mal gegen "Schumi" an
Nico Rosberg erzählt über sein erstes Zusammentreffen mit Michael Schumacher auf der Kartbahn und über seinen Aufstieg aus der GP2-Serie
(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg startet am Wochenende in seine erste Formel-1-Saison. Der erst 20 Jahre alte Deutsche tritt dabei unter anderem gegen seinen Landsmann Michael Schumacher an. Mit diesem hatte er jedoch schon vor fünf Jahren eine Begegnung auf der Strecke, wie er im Interview mit dem 'Guardian' erklärte.

© Williams
Rosberg fuhr schon 2001 bei der Kart-WM in Kerpen gegen Michael Schumacher
"Ich trat vor fünf Jahren in einem Kartrennen gegen Michael an", erzählt Rosberg, der in dieser Saison der jüngste Formel-1-Pilot ist, von der Kart-WM 2001 in Kerpen. Schumacher ging in jenem Rennen als Gaststarter an den Start. "Ich war damals 15 und er war 32", fährt der Youngster fort. "Er wurde Zweiter und ich belegte knapp dahinter den dritten Platz." Dies sei ein wichtiger Moment in seiner Karriere gewesen: "Es war ein sehr wichtiger Moment für mich, zu sehen, wie sehr ich den besten Rennfahrer der Welt unter Druck gesetzt hatte." Das Rennen gewann übrigens ein gewisser Vitantonio Liuzzi, der 2006 für die Scuderia Torro Rosso mit von der Partie ist.#w1#
Im vergangenen Jahr sicherte sich Rosberg den Titel in der GP2-Serie. Sein diesjähriger Teamchef Frank Williams gilt als einer der härtesten der Formel 1, weshalb wohl der Triumph in der Nachwuchsklasse mit ein Grund für die Verpflichtung des jungen Deutschen war, und nicht die engen Beziehungen von Rosbergs Vater Keke zum Team.
Vielen Experten zufolge hat die GP2-Serie 2005 sogar aufregenderen Rennsport geboten als die Königsklasse. "Oh nein, vielleicht gehe ich in die falsche Rennserie", ächzt Rosberg dazu. "Die GP2-Autos waren fantastisch zu fahren, es gab einen engen Wettkampf, und die umgekehrte Startreihenfolge am Sonntag war großartig, weil sie die ersten acht Autos vertauscht hat. Dadurch habe ich gelernt, wie man überholt", äußert sich der 20-Jährige beinahe euphorisch. Allerdings sei er gegen Saisonende hin "ziemlich dominant" gewesen, "und jetzt ist es an der Zeit, eine Stufe höher zu steigen".
Auf das Auftaktrennen in Bahrain freut er sich. Er erwartet, dass er am Sonntag in der Startaufstellung "eine Mischung aus Fröhlichkeit, dass ich es in die Formel 1 geschafft habe, und einer gewissen Nervosität verspüren werde. Aber ich habe solche Gefühle schon zuvor immer gemeistert, und es hilft, dass ich auf zwölf der Grand-Prix-Kurse schon Rennen gefahren bin." Schließlich habe man immer gute Erinnerungen an Orte, an denen man sich gut geschlagen hat. So denkt der Deutsche unter anderem auch gern an Bahrain, wo er im letzten Jahr beide GP2-Rennen für sich entscheiden konnte: "Die Leute beschweren sich über die Hitze und den Sand, aber das kümmert mich alles überhaupt nicht", meinte er abschließend.

