Rosberg sieht weiterhin gute WM-Chancen

Nico Rosberg hat den ersten Ausfall der Saison in Barcelona gut verkraftet und glaubt nicht, dass Mercedes Michael Schumacher bevorzugt

(Motorsport-Total.com) - Trotz seiner ersten Nullnummer am vergangenen Wochenende in Barcelona glaubt Nico Rosberg weiterhin an eine realistische Chance, dieses Jahr erstmals Weltmeister zu werden. Der Mercedes-Pilot ist im Moment WM-Fünfter, 20 Punkte hinter Spitzenreiter Jenson Button. Zu Topfavorit Sebastian Vettel fehlen zehn Zähler.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg ist Deutscher, lebt aber seit seiner Kindheit in Monte Carlo

"Ich bin im Moment 20 Punkte hinter dem Meisterschaftsführenden, aber das ist nicht die Person mit dem schnellsten Auto", analysiert Rosberg die Situation nach fünf von 19 Rennen. "Hinsichtlich der WM-Chancen haben wir in Barcelona also keinen großen Schaden angerichtet. Es ist noch eine lange Saison und ich befinde mich so gesehen in einer sehr, sehr guten Ausgangsposition. Das größere Problem ist, dass wir in Barcelona zu langsam waren."#w1#

Der fehlende Speed - im Qualifying war Red Bull um fast eineinhalb Sekunden schneller - tut Mercedes weit mehr weh als die verlorenen Punkte. Doch schon in Monte Carlo könnte sich ein anderes Bild bieten: "Wir haben Barcelona genau analysiert. Die Strecke hier ist ganz anders", erklärt Rosberg. "Außerdem stellen wir wieder auf den kürzeren Radstand um, weil der für diese Strecke besser geeignet ist. Insofern könnte sich einiges ändern."

Doch Mercedes hat für Monte Carlo weder einen neuen Silberpfeil entwickelt, noch wurde der alte von den Überseerennen wieder aus der Garage gerollt. Vielmehr handelt es sich um eine Zwitterversion mit kurzem Radstand, aber dem Barcelona-Aeropaket. Rosberg: "Bis auf den Radstand ist alles genau gleich wie in Barcelona, abgesehen vom Heckflügel, den wir für Monaco auch gewechselt haben. Aber das Auto ist ganz ähnlich wie in Barcelona."

¿pbvin|512|2728||0|1pb¿Mit der Verschwörungstheorie, dass Teamchef Ross Brawn das Barcelona-Update in erster Linie in Auftrag gegeben hat, um seinem alten Kumpel Michael Schumacher zu helfen, kann der 24-Jährige übrigens nichts anfangen. Dabei war es auffällig, dass Rosberg vier Rennen lang alles im Griff hatte, aber kaum kam das neue Chassis, wurde das teaminterne Kräfteverhältnis auf den Kopf gestellt. Wurde Michael da nicht vielleicht doch geholfen, Nico? "Definitiv nicht", winkt er ab.

"Michael und ich fahren genau gleich, man kann also nichts bauen, was Michael mehr liegt als mir", hält er fest. "Tatsache ist aber, dass ich mit dem Untersteuern Probleme habe, das wir im Moment haben. Aber wir versuchen, das in den Griff zu bekommen, denn das ist ja auch für Michael nichts Gutes. Es schadet uns beiden, aber das ist wahrscheinlich der einzige Bereich, in dem ich wohl etwas mehr Schwierigkeiten habe als er."