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Bahrain: Rosberg nach 320-km/h-Reifenplatzer unverletzt

Artikel-Update: Nico Rosberg ist nach seinem Highspeed-Abflug in Bahrain unverletzt - Pirelli: "Probleme können vorkommen, dafür wird ja getestet"

(Motorsport-Total.com) - Am letzten Arbeitstag des Jahres erlebte Nico Rosberg heute in Bahrain noch einmal eine mächtige Schrecksekunde: Der Mercedes-Pilot kam bei den seit Dienstag laufenden Pirelli-Tests, die heute zu Ende gehen, mit 320 km/h von der Strecke ab. Ursache war offenbar ein plötzlicher Reifenschaden.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Dreher bei voller Geschwindigkeit: Nico Rosberg hat nun Säuberungsbedarf... Zoom

"Habe mich gerade bei voller Geschwindigkeit, 320 km/h, auf der Gerade in Bahrain gedreht, weil mein Reifen ohne Vorwarnung geplatzt ist", twitterte Rosberg um 12:21 Uhr Ortszeit (10:21 Uhr MEZ). Wie dramatisch die Situation abgelaufen ist, verdeutlicht sein Nachsatz: "Jetzt muss ich mir erstmal Toilettenpapier besorgen..."

Aber: "Nico geht es gut", gibt ein Mercedes-Teamsprecher auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com' Entwarnung. Trotzdem mussten die Silberpfeile den Test nach dem Zwischenfall vorzeitig abbrechen, weil durch die bei dem Dreher auftretenden Kräfte einige Teile beschädigt wurden. Ein Einschlag in die Streckenbegrenzung hat aber zum Glück nicht stattgefunden.

Der Highspeed-Abflug entwickelt sich nicht nur für Pirelli zum erneuten PR-Fiasko (der Reifenhersteller testet diese Woche seine Prototypen für 2014), sondern für Rosberg zum ganz persönlichen "Twittergate". Denn wenige Minuten nach Veröffentlichung der Meldung auf der Kurznachrichten-Plattform war diese auch schon wieder gelöscht - wahrscheinlich wegen einer Intervention von außen, wie man annehmen darf.

Neben Mercedes testen in Bahrain auch Red Bull, Ferrari und Toro Rosso die neuen Pirelli-Reifen. Der Test findet weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, weshalb es für Pirelli umso bedauerlicher ist, dass die Nachricht vom Rosberg-Unfall und der damit in Verbindung stehende Verdacht eines Reifenschadens trotzdem an die Öffentlichkeit durchgedrungen sind.

Mercedes möchte zur Ursache für den Dreher keinen Kommentar abgeben, und auch Pirelli gibt sich bedeckt: "Es handelt sich um einen privaten Pirelli-Reifentest, von daher sind die meisten Daten dieses Tests vertraulicher Natur", heißt es auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com'. "Probleme können vorkommen, dafür wird ja getestet, um dann entsprechende Lösungen auszuarbeiten. Das Testprogramm geht weiter wie geplant."