• 06.06.2008 21:25

  • von Stefan Ziegler & Dieter Rencken

Rosberg lernt noch immer dazu

Nico Rosberg über die Nachwehen seines Unfalls in Monaco und die Position des Williams-Teams inmitten des Formel-1-Mittelfeldes

(Motorsport-Total.com) - Mit einem Paukenschlag begann Nico Rosberg seine dritte Formel-1-Saison und landete schon beim Auftaktrennen in Melbourne als Dritter erstmals auf dem Siegerpodest. Seither konnte der 22-Jährige bei weiteren zwei Läufen punkten, doch die Konkurrenz schläft bekanntlich nicht. War das Williams-Team zu Beginn des Jahres noch ein Stück vor den Mitbewerbern im Mittelfeld, so hat sich darauf jetzt eine etwas größere Kampfgruppe herauskristallisiert.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Applaus, Applaus - Nico Rosberg hätte in Kanada gerne Grund zur Freude

"Ich bin eigentlich sehr zufrieden damit, wo wir im Augenblick stehen", sagte Rosberg vor dem Grand Prix in Kanada. "Wir peilen in diesem Jahr den vierten Platz in der Konstrukteurswertung an." Noch ist der britische Traditionsrennstall mit seinen beiden Piloten dazu auf einem guten Weg, aber im Windschatten der Mannen um Frank Williams lauern auch andere Rennställe auf ihre Chance.#w1#

"Wir hatten einen guten Start in die Saison. Ich habe mein erstes Podium geholt, das war natürlich eine tolle Geschichte", blickte der Youngster zurück, gab aber dann zu bedenken: "Insgesamt sind wir leider ein bisschen ins Hintertreffen geraten und hinter Renault, Red Bull und Toyota zurückgefallen. Es ist also jetzt schwieriger für uns. Zu Beginn der Saison waren wir definitiv einen Schritt voraus."

"Im Mittelfeld geht es wirklich verdammt eng zu", analysierte der aktuelle WM-Zehnte die Lage hinter Ferrari, McLaren-Mercedes und dem BMW Sauber F1 Team. Da half der Monaco-Crash freilich nicht unbedingt - Rosberg kann dem Unfall dennoch zumindest ein bisschen Positives abgewinnen und meinte, er habe dadurch wieder etwas lernen können.

"Mit der Zeit lernst du dazu, bekommst mehr Selbstvertrauen", fasste Rosberg die guten Seiten von Fehlern zusammen und kam abschließend auch noch auf weitere wichtige Rennfahrereigenschaften zu sprechen: "Sehr viel hat einfach auch mit der Geduld zu tun. Das ist eine sehr wichtige Sache in diesem Sport."