• 12.05.2006 19:42

Rosberg: "In die Top-Ten hineinrutschen"

Der Williams-Pilot über den Frust mit den Autos aus der Fahrergeneration seines Vaters, die schwierigen Bedingungen und die unsichere Erwartungshaltung

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Was ist deine Rundenzeit von heute wert?"
Nico Rosberg: "Erst einmal gar nichts, würde ich sagen. Generell ist es für uns sehr gut gelaufen heute, wir haben sehr viel gelernt. Die Strecke war am Anfang sehr schwierig, weil die Oldtimer-Autos - unter anderem von meinem Vater - gefahren sind. Die haben einen total doofen Gummi auf die Strecke gelegt, da ging erst einmal gar nichts. Aber wir haben gute Änderungen gemacht und letztendlich war es ganz gut."

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg hofft auf einen normalen Verlauf des Rennwochenendes

Frage: "Du bist heute viel gefahren. Hast du auf den Tisch gehauen und gesagt, dass du am Freitag auch mal viel fahren möchtest?"
Rosberg: "Unter anderem auch das, natürlich. Das ist ja auch positiv für mich, daher versuche ich immer, das durchzudrücken. Das habe ich auch am Anfang gemacht, habe aber nicht mehr (Runden) gekriegt. Jetzt geben sie mir halt ein bisschen mehr."#w1#

Völlig andere Bedingungen am Nachmittag

Frage: "Wie oft bist du eigentlich schon hier gefahren und wie war es für dich hier mit einem Formel-1-Auto? Ist das noch etwas Neues hier für dich?"
Rosberg: "Hier ist nicht mehr sehr viel neu, denn wir testen hier ja ohne Ende. Aber ich muss sagen, dass die Strecke heute unter anderem fast zweieinhalb Sekunden langsamer war. Da ist natürlich alles wieder ein neues Spiel. Man muss das Auto neu abstimmen, man muss die Kurven langsamer und anders fahren. Da muss man sich schon anpassen."

Frage: "Hat der Wind auch die Strecke verändert?"
Rosberg: "Nein, das waren die alten Autos. Ganz sicher. Die Auswirkung des Winds war eigentlich normal. Der Alex (Wurz, Testfahrer bei Williams; Anm. d. Red.) hat gesagt, dass es ein bisschen anders war."

Frage: "Mark Webber, dein Teamkollege, hat gesagt, dass er am Setup noch etwas arbeiten muss. Geht es dir auch so?"
Rosberg: "Das Problem ist, dass die Strecke gegenüber dem Testen komplett anders ist. Da muss man natürlich wieder von Neuem anfangen. Das hat uns besonders in der zweiten Session überrascht, weil heute Morgen war die Strecke eigentlich gar nicht so schlecht. Deswegen müssen wir morgen Früh besonders gut arbeiten."

Rosberg weiß nicht, was er erwarten soll

Frage: "Am Nürburgring hatte man den Eindruck, dass Bridgestone einen Vorteil hatte. Wie siehst du die Lage hier?"
Rosberg: "Bridgestone muss man im Moment wirklich loben, die machen große Steigerungen. Ich glaube, dass wir auch hier sehr stark sein werden, ob wir dann stärker sind als Michelin, da bin ich mir nicht sicher. Aber zwischen den beiden Reifen liegt im Moment nicht viel."

Frage: "Michael Schumacher hat gestern gesagt, dass du immer tolle Ergebnisse hast, wenn du von ganz hintern losfährst. Er weiß gar nicht, was du erreichen kannst, wenn du mal einen normalen Startplatz hast."
Rosberg: "Das ist nett, aber ich würde das auch gern mal selbst herausfinden. Es ist schade, dass man immer von so weit hinten starten muss. Aber das wird auch noch kommen. Die Zeit kommt auch noch, dass wir weiter vorn starten, und dann ein genauso gutes Rennen haben werden. Darauf warte ich jetzt."

Frage: "Was wäre für dich morgen realistisch?"
Rosberg: "Wir waren in letzter Zeit im Qualifying leider nicht sehr stark, aber stärker im Rennen. Da muss man wirklich abwarten, ich habe keine Ahnung. Ich hoffe, dass wir in die Top-Ten hineinrutschen und dann dort noch einige Plätze mit einer guten Strategie gutmachen können."