Rosberg: "Ich gönne Robert das"
Der Williams-Pilot über die Reifensituation, die Testarbeit, den Hype um junge Fahrer und das 'GPDA'-Meeting
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Es hat geheißen, dass die Bridgestone-Reifen hier im Regen deutlich konkurrenzfähiger seien als noch in Ungarn..."
Nico Rosberg: "Ja, das sind sie auch. Michael ist ja Sechser. In Ungarn hätte er das nicht geschafft, würde ich sagen. Ich hatte erwartet, dass wir hier mit weicheren Mischungen fahren. Allerdings habe ich Probleme mit dem Aufwärmen, nur ein bisschen, wir brauchen dazu eine Runde. Es war heute nicht einfach."

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Nico Rosberg erlebte ein "witziges" 'GPDA'-Meeting
Frage: "Wie sieht es denn aus, wenn es trocken ist. Man sagt, dass Michelin auch dann Vorteile haben wird, da ihr mehr Graining habt?"
Rosberg: "Ja, das hatten wir auch. Ich weiß nicht, wie es im Vergleich zu Michelin aussieht, aber wir hatten recht viel Graining. Wir hatten gehofft, dass die Strecke Stück für Stück besser wird, wissen aber nicht, ob dies nun der Fall sein wird."#w1#
Frage: "Findest du es unter diesem Gesichtspunkt gut, dass es in der kommenden Saison den Standard-Reifen geben wird, sodass die Formel 1 nicht mehr durch den Reifen bestimmt wird?"
Rosberg: "Ich finde es schon interessant, wie es diesbezüglich in diesem Jahr ist. Aber ich finde, dass die Reifen zu wichtig sind. Das kann man so oder so sehen. Letztendlich finde ich es besser, wenn alle dieselben Reifen haben. Bei den Tests werden so viele Reifen getestet und so viel Geld investiert, um die Reifen besser zu bekommen. Das finde ich übertrieben."
Frage: "Aber ist es nicht so, dass die Teams jetzt erst einmal viel Geld investieren werden, um ihre Autos an die Reifen anzupassen?"
Rosberg: "Ja, aber dann ist es die Aufgabe der Teams, diesbezüglich besser zu sein. Das finde ich interessanter."
Frage: "Aber das wird er dann nicht unbedingt den Testaufwand reduzieren?"
Rosberg: "Der Testaufwand wird ja sowieso von außen reguliert."
Frage: "Wenn junge Fahrer in die Formel 1 kommen, dann entsteht sofort ein Hype, wie jetzt um Robert Kubica. Du hast das auch nach seinem ersten Rennen gespürt, was hast du gedacht, jetzt wo sich nun Robert in dieser Situation befindet?"
Rosberg: "Letztendlich gönne ich es ihm, denn ich kenne ihn schon sehr lange und er ist ein sehr guter Fahrer. Ich schmunzle darüber, denn ich kenne ihn und weiß, wo er herkommt und was er durchgemacht hat. Er kommt wirklich aus dem Nirgendwo und in seiner Karriere ist nicht alles nach Plan gelaufen. Er hat auch einiges einstecken müssen. Dass er es dennoch geschafft hat, das freut mich."
Frage: "Und wie siehst du den Medienrummel um ihn?"
Rosberg: "Das ist nicht einfach. Für ihn ist das noch schwieriger, ich konnte mich ja durch meinen Namen und so weiter zumindest daran gewöhnen. Bei ihm ist es sicherlich von fünf auf 100 gegangen. Aber das klappt bei ihm ganz gut, denn ich glaube, dass ihn das auch gar nicht so sehr interessiert."
Frage: "Wie hast du denn gestern die Umstrukturierung in der 'GPDA' miterlebt?"
Rosberg: "Es war sehr interessant und man könnte darüber auch ein paar sehr interessante Sachen sagen. Leider kann ich das jedoch nicht tun, da wir uns entschieden haben, nichts darüber zu sagen. Aber es sind ein paar sehr interessante Sachen passiert. Manche Aspekte, wie das alles gelaufen ist, waren ziemlich witzig."

