Rosberg hatte Chancen auf einen Podestplatz

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn Fernando Alonso und Michael Schumacher in Bahrain den Sieg unter sich ausmachten, beeindruckte daneben vor allem der 20-jährige Formel-1-Neuling Nico Rosberg die Fachwelt nachhaltig. Nach einer Kollision mit Nick Heidfeld in der ersten Kurve fuhr Rosberg im weiteren Verlauf des Rennens noch bis in die Punkte vor und drehte nebenbei die schnellste Rennrunde. Sam Michael, Technischer Direktor von Williams, glaubt, dass sein Schützling ohne das Missgeschick zu Beginn sogar einen Podiumsplatz erreicht hätte.

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Sam Michael glaubt, dass Nico Rosberg auf das Podest hätte fahren können

"Auf Basis der reinen Mathematik, wenn man einfach seinen Rückstand im Ziel von dem abzieht, wie weit er zu Beginn zurücklag, wäre er wohl sicherer Dritter geworden", erklärte Michael. Ob es eventuell sogar zu einem Sieg gereicht hätte, wollte sich Michael nicht festlegen, er hält dies jedoch durchaus für möglich: "Ob er mit Michael Schumacher oder Fernando Alonso mitgehalten hätte, weiß ich nicht, aber er wäre innerhalb von zehn Sekunden mit ihnen gewesen. Ob er sie gar besiegen hätte können, weiß ich auch nicht, aber er wäre Dritter geworden", meinte der Australier weiter.#w1#

Nicht nur Michael zeigte sich dennoch von der Leistung des jungen Rosberg nachhaltig beeindruckt. "Ich denke, er hat jeden überrascht", erklärte der Australier, nachdem Rosberg mit einer tollen Fahrt und zahlreichen Überholmanövern Fans sowie Teammitglieder gleichermaßen begeistert hatte. Im Pressezentrum gab es von den Journalisten sogar Standing Ovations für den Williams-Youngster.

"Da war nur dieser eine Moment in der ersten Kurve. Er hätte nicht in dieser Position sein sollen und es war komplett sein eigener Fehler", haderte der 34-jährige Michael mit dem einzigen Missgeschick Rosbergs bei seinem Formel-1-Debüt. In der ersten Kurve war der junge Deutsche dem BMW Sauber F1 Team Piloten Nick Heidfeld ins Auto gefahren und hatte sich seinen Frontflügel beschädigt. Dieser Vorfall sowie der danach fällige Boxenstopp kosteten den 20-Jährigen viel Zeit und warfen ihn zwischenzeitlich an die letzte Position zurück.

"Nick hat ihm an dieser Stelle keinen Platz zu lassen, aber dann meldete sich Nico am Boxenfunk und sagte klar und deutlich, dass er reinkommt, um sich einen neuen Frontflügel zu holen. Er war ganz cool, überhaupt nicht panisch", berichtet Michael von den Ereignissen direkt nach der Kollision. "Er kam dann rein, und wir hatten beim Boxenstopp ein Problem an der Front seines Autos und verloren so weitere zehn Sekunden, damit hat er also insgesamt ungefähr 45 Sekunden verloren. Aber anschließend hat er sich konzentriert und ist ein perfektes Rennen gefahren", meinte Michael abschließend.