• 10.06.2011 18:37

  • von Marco Helgert

Rosberg fürchtet abermals Reifenprobleme

Nico Rosberg hofft weiter auf die Wende bei Mercedes, befürchtet aber, dass es auch in Montreal zu Reifenproblemen kommen könnte

(Motorsport-Total.com) - Der Auftakt in Montreal war gut für Mercedes. Nico Rosberg fuhr zu Rang eins am Morgen, Michael Schumacher wurde Dritter. Doch das große Hauptproblem bei Mercedes ist noch nicht ganz gelöst. Der Silberpfeil verschleißt die Reifen zu schnell, daher waren in der Vergangenheit auch die Leistungsunterschiede zwischen Qualifying und Rennen so groß.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg will die Hoffnung nicht aufgeben, aber die Chancen schwinden

Montreal fordert die Reifen nun speziell. Schon im Vorjahr, mit den eigentlich sehr gut haltbaren Bridgestonegummis, gab es zahlreiche Reifenprobleme. Sollte sich dies auch nur ansatzweise wiederholen, wäre Mercedes wohl besonders betroffen. Genau das fürchtet Rosberg.

"Unser Auto zerstört die Reifen im Rennen", erklärte er schon am Donnerstag. "Was war schon das ganze Jahr ein Problem. In Malaysia und Istanbul haben wir uns gut qualifiziert, hatten im Rennen aber Probleme mit den Hinterreifen. Das ist schon ein allgemeines Problem. In Monaco litten wir dann sehr, sehr stark darunter. Da kamen auch andere Umstände zusammen, die nicht perfekt liefen, und so war es ein sehr schlechtes Rennen für uns."

Damit kommt dem Rennen in Kanada auch eine besondere Bedeutung zu, "denn hier werden die Hinterreifen besonders stark belastet", weiß Rosberg. "Es wird wichtig sein, dass wir Veränderungen vornehmen, um nicht wieder ähnliche Probleme zu haben." Wenn das gelänge, könnte es eine Überraschung geben. Doch Konjunktive zählen im Sport bekanntlich wenig.

"Wir müssen schauen, dass wir das für das Rennen lösen können. Unser Speed im Qualifying ist ok, da bin ich mir recht sicher. Aber wir müssen sehen, was wir im Rennen erreichen können", fuhr er fort. Und auch wenn die Ziele für 2011 auf ein Mindestmaß zusammengeschrumpft sind und die großen Erfolge wohl nicht mehr kommen werden, so etwas wie Hoffnung, 2011 noch etwas zu erreichen, bleibt.

"Wir wollen nach vorn kommen. Wir haben ja schon Anzeichen für Potenzial im Auto gesehen - wie im Qualifying in Istanbul oder im Rennen in Schanghai, dort hätten wir gewinnen können", so Rosberg. "Das Potenzial ist ja da. Wir müssen nu rein paar gute Weiterentwicklungen in der Zukunft machen. Bisher waren die Entwicklungsteile nicht so gut, oder wir haben das nicht erkennen können, weil wir andere Probleme hatten. Aber wir geben alles, um in den kommenden Rennen besser zu werden."