• 10.04.2006 11:53

  • von Adrian Meier

Rosberg freut sich auf die "Europa-Saison"

Nach seinen ersten drei Formel-1-Rennen hofft der Williams-Pilot, sich auf ihm bekannten Strecken weiter steigern zu können

(Motorsport-Total.com) - Obwohl Nico Rosberg erst zwei WM-Zähler auf seinem Konto verbuchen konnte, wird der 20-jährige Deutsche bereits nach den ersten drei Rennen als kommender Weltmeister gefeiert. Nachdem er sich bei den Übersee-Rennen zunächst noch in der Formel 1 zurechtfinden musste und darüber hinaus zum Teil die Strecken nicht kannte, blickt der Williams-Pilot nun umso zuversichtlicher auf das erste Rennen in Europa, das in knapp zwei Wochen in Imola stattfinden wird.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nach seinen ersten Grands Prix freut sich Nico Rosberg auf die Rennen in Europa

"Ich hoffe, dass ich in meiner Leistung einen Schritt nach vorne machen kann, denn ich kenne die Strecken, und daher ist es leichter für mich, sich daran zu gewöhnen. Das sollte also eine Hilfe sein", berichtete Rosberg gegenüber 'SpeedTV'. In den ersten Rennen machte dem 20-Jährigen die fehlende Streckenkenntnis in Kombination mit der Williams-Philosophie, im Training so wenige Runden wie möglich zu fahren, um den Motor zu schonen, noch leicht zu schaffen. Die folgenden Strecken kennt er jedoch bereits aus der GP2.#w1#

Qualifying kostete in Australien eine gute Platzierung

Außerdem wisse er nun schon besser, wie die Abläufe in der Formel 1 funktionieren, meinte Rosberg weiter, der es noch fast nicht glauben mag, dass er bereits drei Rennen in der Königsklasse des Motorsports bestritten hat. Nach einer Kollision mit Nick Heidfeld kurz nach dem Start in Bahrain und einer anschließenden Aufholjagd war der Deutsche in Malaysia bereits nach wenigen Runden mit Motorschaden ausgefallen, nachdem er mit Startplatz drei zuvor eine tolle Vorstellung abgeliefert hatte.

"So etwas kann passieren, wenn man weiter hinten ist." Nico Rosberg

In Australien wurde der Sohn des früheren Formel-1-Weltmeisters Keke Rosberg dann schließlich Opfer seines schlechten Abschneidens im Qualifying, als er nach Startplatz 14 in der ersten Kurve in ein Gerangel mit Christian Klien und Felipe Massa verwickelt wurde. "So etwas kann passieren, wenn man weiter hinten ist, da gibt es meistens mehr Zwischenfälle. Es hat im Qualifying einfach nicht geklappt. Die Geschwindigkeit war gut, aber solche Dinge passieren in diesem Format", berichtet Rosberg, dass er in der Qualifikation mit Verkehr zu kämpfen hatte.

Andernfalls wäre vielleicht ein gutes Resultat in Reichweite gelegen, schließlich sei er an Klien und Massa schon fast vorbei gewesen, als diese sich in sein Auto drehten. Dass Williams die nötige Geschwindigkeit hatte, bewies Mark Webber, der bis zu seinem Ausfall in Runde 22 sehr schnell unterwegs war.

Neue Reifen für kühlere Bedingungen

"Ich glaube nicht, dass sie stärker sind als wir." Nico Rosberg

Nun sei es gut, nach diesen drei Rennen bei einem Dreitagestest in Barcelona weitere Kilometer in einem Formel-1-Auto zurücklegen zu können, blickt Rosberg auf die geplanten Testfahrten voraus. Mit Problemen, die Reifen aufzuheizen, die in Melbourne noch viele Teams betrafen, rechnet der Deutsche bei den ersten Rennen in Europa nicht: "Wir haben zwei neue Mischungen für kühlere Temperaturen, deshalb bin ich diesbezüglich für Imola und den Nürburgring nicht mehr besorgt, was sehr positiv ist."

Daneben glaubt Rosberg auch nicht, dass das BMW Sauber F1 Team und Toyota, die in Australien schnell unterwegs waren, Williams überholt haben könnten: "BMW wird sehr stark sein, aber bei Toyota war das glaube ich eine einmalige Geschichte, ich glaube nicht, dass sie stärker sind als wir." Darüber hinaus sei auch sein eigener Bolide sehr schnell, was Mark Webber in Australien bewiesen habe, meinte der 20-Jährige abschließend.