• 12.11.2011 15:39

  • von Stefan Ziegler

Rosberg: "Es war mehr drin"

Mercedes-Fahrer Nico Rosberg wollte eigentlich Felipe Massa (Ferrari) schlagen, hatte bei seinem letzten Versuch in Q3 aber zu viel Fahrverkehr

(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg ist nicht ganz zufrieden mit seiner Qualifikation in Abu Dhabi. Der Mercedes-Fahrer ließ auf dem Yas Marina Circuit zwar seinen Teamkollegen Michael Schumacher hinter sich, hätte aber viel lieber auch noch Felipe Massa (Ferrari) geschnappt. Unterm Strich scheiterte Rosberg um 0,078 Sekunden daran, den Brasilianer noch von Rang sechs zu verdrängen und wurde stattdessen Siebter.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg und Mercedes fuhren im Qualifying auf die siebte Startposition

"Es war auf jeden Fall mehr drin", sagt Rosberg. "Am Ende verpokerten wir uns, denn es wurde richtig kühl. Es ging darum, aus der Box heraus richtig schnell zu fahren, um für die schnelle Runde genug Temperatur in die Reifen zu bekommen. Ich hatte aber viel Verkehr und musste daher langsam machen. Dadurch gelang meine Runde nicht so gut, denn meine Reifen waren nicht auf Temperatur."


Fotos: Nico Rosberg, Großer Preis von Abu Dhabi


Ein Problem, das auch im Rennen auftreten könnte. "Es wird dann immer schwieriger", meint der Silberpfeil-Pilot. "Je größer der Reifenabrieb ist, umso weniger Temperatur hast du im Reifen. Das wird mit jeder Runde schlimmer und du bekommst mehr und mehr Probleme damit, die Pneus auf Temperatur zu halten. Das ist dann auch der Zeitpunkt, an dem man besser an die Box fährt."

In der Qualifikation ging es indes darum, die richtige Taktik zu wählen. "Es ist sehr kompliziert", sagt Rosberg im Hinblick auf die Abläufe während des Zeittrainings der Formel 1. "In Q3 veränderte sich die Situation fast alle fünf Sekunden. Man muss die Lage eben verfolgen und dann dementsprechend agieren." Aus diesem Grund legte der Deutsche erst einmal eine "Sicherheitsrunde" auf den Asphalt.

"Ich fuhr eine Runde, damit ich einmal über Start und Ziel war. Nur, um vor denen zu stehen, die eventuell keine Runde drehen", erläutert der Formel-1-Routinier. "Dann war aber klar, dass ich Massa schlagen könnte, also musste ich noch einmal einen Versuch wagen, der schließlich aber nicht ganz klappte", berichtet Rosberg. In 1:39.773 Minuten blieb er letztlich 0,889 Sekunden vor Schumacher.