• 16.12.2009 11:20

  • von Stefan Ziegler

Rosberg: "Bin bestimmt kein Nummer-zwei-Pilot"

Mercedes-Pilot Nico Rosberg über die Vorfreude auf die neue Saison, die Aerodynamik von Brawn und die Herausforderung Michael Schumacher

(Motorsport-Total.com) - In der kommenden Saison wird Nico Rosberg für das neue Mercedes-Werksteam an den Start gehen, doch noch weiß der deutsche Rennfahrer nicht, wer das zweite Silberpfeil-Cockpit bekommt. Sollte Mercedes tatsächlich Michael Schumacher verpflichten, so würde sich Rosberg jedenfalls darüber freuen. In die Rolle einer klassischen Nummer zwei will sich der 24-Jährige aber nicht pressen lassen.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg will 2010 hoch hinaus - ob mit oder ohne Stallgefährte "Schumi"

Dies stellt Rosberg gegenüber 'Bild.de' klar: "Bei Mercedes gibt es keine Rangordnung. Es war immer gang und gäbe, dass es zwei ebenbürtige Fahrer gibt", so Rosberg. "Klar, wenn sich am Ende des Jahres herauskristallisiert, dass womöglich nur einer ernsthaft um den Titel kämpft, konzentriert sich das Team auf diesen Fahrer." Bis dahin werde man aber keinen der beiden Piloten bevorteilen.#w1#

Darüber hinaus würde Rosberg eine Verpflichtung von Rekordchampion Schumacher durchaus begrüßen: "Ich könnte von Michaels Erfahrung profitieren, auch wenn ich selbst schon Erfahrung habe", sagt der junge Deutsche und fügt gegenüber 'Auto Bild motorsport' (Jetzt abonnieren!) an: "Michael würde mir als Teamkollege sehr gefallen. Er ist der erfolgreichste Rennfahrer aller Zeiten", erklärt Rosberg.

"Deshalb wäre es eine riesige Herausforderung, mich mit ihm zu messen - aber nicht hinter, sondern neben ihm. Ich bin bestimmt kein Nummer-zwei-Pilot", hält der frühere GP2-Titelträger fest und kündigt an: "Ich bin hungrig nach Siegen. Ich habe meine vier Jahre bei Williams wirklich genossen und habe dort viel gelernt. Ich brauchte aber eine neue Motivation", sagt der neue Silberpfeil-Pilot.

Rennsiege sind das große Ziel

"Deshalb habe ich bei Mercedes unterschrieben", meint Rosberg - "um endlich um Siege zu kämpfen. Darauf habe ich Lust und das brauche ich." Aus diesem Grund hat sich der Neuling auch schon in Brackley vorgestellt, um möglichst rasch eine gute Beziehung zu seinem Team aufzubauen: "Ich fühle mich dort mittlerweile richtig wohl. Ich mag die Stimmung, die im Winter in der Fabrik herrscht."

"Außerdem war ich neugierig auf das Siegerauto von 2009", gibt Rosberg zu Protokoll. "In einigen technischen Sitzungen wurde mir erklärt, was es so schnell gemacht hat. Was genau das ist, verrate ich natürlich nicht. Nur soviel: In der Formel 1 geht heutzutage alles über die Aerodynamik. Und die hat bei Brawn-Mercedes perfekt funktioniert", meint Rosberg, der das Fahren bereits schwer vermisst.

"Ich bin ganz ungeduldig darauf, endlich wieder zu fahren", wird der langjährige Williams-Pilot von der französischen 'l'Équipe' zitiert. "Ich freue mich riesig auf mein neues Auto, das ich im Februar das erste Mal fahren werde. Ich liebe es, ein Formel-1-Fahrzeug zu entwickeln und mich auf eine neue Saison vorzubereiten", so Rosberg - das neue Formel-1-Rennjahr beginnt im März 2010 in Bahrain.