Rosberg: "Arbeiten auf das Rennen hin"

(Motorsport-Total.com/Premiere) - Weil er in der Boxengasse von Montréal Lewis Hamilton trotz roter Ampel abgeschossen hat, wird Nico Rosberg in der Startaufstellung am Sonntag um zehn Positionen nach hinten versetzt. Entsprechend schwierig ist die Aufgabe für den Williams-Piloten an diesem Wochenende. Schon heute war sein Trainingsprogramm davon geprägt, wie er im Interview nach Platz elf im zweiten Freien Training schilderte.

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Volle Konzentration auf das Rennen in Magny-Cours: Nico Rosberg

Frage: "Nico, was genau testet ein Formel-1-Fahrer am Freitag und besonders im zweiten Freien Training?"
Nico Rosberg: "Wir haben noch ein bisschen was für das Rennen probiert, denn ich muss am Sonntag versuchen, so viel wie möglich zu überholen. Das ist meine einzige Chance, weil ich ja als Strafe um zehn Positionen zurückversetzt werde."#w1#

"Natürlich ist es wichtig, dass ich im Windschatten in Kurve drei kein Untersteuern habe. Wir arbeiten im Moment sehr darauf hin, dass ich überholen kann und dass ich nicht so viel Untersteuern habe, wenn ich direkt hinter jemandem bin. Und wir arbeiten an einem guten Topspeed. Das bedeutet einen gewissen Kompromiss für das Qualifying, aber das muss ich dieses Wochenende einfach machen."

Frage: "Empfindest du die Strafe für dich und Lewis Hamilton als gerechtfertigt?"
Rosberg: "Für Lewis ist es auf jeden Fall gerechtfertigt - und da ich das Gleiche gemacht habe, muss man sagen, dass es auch für mich gerecht ist, auch wenn ich niemanden aus dem Rennen geboxt habe."

Frage: "Wie sieht das jetzt von der Strategie her aus mit so einer Strafe? Fährst du nun auf Pole-Position, um wenigstens Elfter zu werden in der Startaufstellung?"
Rosberg: "Das Problem ist, dass ich nur mit einem fast leeren Tank auf Pole kommen könnte. Dann müsste ich nach drei Runden an die Boxengasse, um nachzutanken, aber dann bin ich sowieso wieder Letzter. Von daher macht es mehr Sinn, erst einmal zu versuchen, in die Top 10 reinzukommen und dort dann mit viel Benzin Neunter oder Zehnter zu werden."