Ron Dennis hat Ferrari noch nicht abgeschrieben
Auch wenn man zuletzt in Monte Carlo und nun auch im Montréal-Qualifying Ferrari dominant geschlagen hat, ist man bei McLaren-Mercedes vorsichtig
(Motorsport-Total.com) - Viele Formel-1-Experten gehen davon aus, dass Lewis Hamilton und Fernando Alonso den Sieg beim Großen Preis von Kanada in Montréal unter sich ausmachen werden und McLaren-Mercedes unter normalen Umständen nicht geschlagen werden kann. Kaum einer rechnet damit, dass Ferrari in der Qualifikation so viel mehr Benzin an Bord hatte, dass man um 0,7 beziehungsweise um fast 0,9 Sekunden langsamer war.

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Ron Dennis hat Ferrari auch nach der Qualifying-Schlappe auf der Rechnung
Anderen Experten wiederum ist aufgefallen, dass der Ferrari F2007 mit den Bridgestone-Reifen auf eine lange Distanz gesehen gut zurechtkommt. Gut möglich also, dass die "Chrompfeile" nach einigen Runden etwas an Speed einbüßen und damit Ferrari eine Chance auf den Sieg hat, auch wenn man hierzu zudem an Nick Heidfeld im BMW Sauber vorbeikommen muss.#w1#
"Wir sollten nicht allzu viel aus der aktuellen Situation ablesen", wird McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis von 'autosport.com' zitiert. "Vielleicht haben sie das Gefühl, dass es die richtige Strategie ist, lang zu fahren. Wir müssen einmal abwarten, wie sich das Rennen entwickelt", so der Brite, der erklärt, dass der Kurs von Montréal eine spezielle Charakteristik vom Auto erfordert, an der man beim Test in Paul Ricard intensiv gefeilt hat.
Vor allem am Bremssystem habe der britisch-deutsche Rennstall gearbeitet: "Man geht einen Kompromiss mit dem Bremssystem ein, benötigt man doch eine gewisse Langlebigkeit, da der Kurs in Bezug auf die Bremsen der härteste ist." Im Moment habe man ein gutes Gefühl, dass man auf diesem Gebiet gute Arbeit geleistet hat: "Vielleicht haben wir da also bessere Arbeit geleistet, aber das wird uns erst die Zeit zeigen."
Der 60-Jährige erklärte ferner, dass man einiges an Arbeit investieren musste, um den Heckflügel für den verschärften Belastungstest der FIA zu modifizieren, der nach neuen Vorwürfen flexibler Flügel seit diesem Rennwochenende Gültigkeit hat: "Das hat bei uns ein paar Probleme verursacht. Wir mussten unsere Flügel modifizieren. Sie waren legal, aber wir wollten einen Spielraum haben."

