• 05.06.2013 10:59

  • von Christian Schrader

Riss und Glück: De Villota zeigt ihren Unfall-Helm

Maria de Villota ist nach ihrem Unfall zurück in der Öffentlichkeit und zeigt bei einem Straßensicherheits-Event Jugendlichen ihren Helm, der ihr das Leben rettete

(Motorsport-Total.com) - Knapp elf Monate nach ihrem Unfall bei Testfahrten am 3. Juli 2012 in Duxford, bei dem Maria de Villota einen Schädelbruch erlitt und ihr rechtes Auge verlor, veröffentlichte die Spanierin bei einem Straßensicherheits-Event in Madrid ihren Helm, den sie am Schicksalstag trug. "Bis jetzt haben ihn nur meine Familie und meine Freunde gesehen. Ich denke, es ist auch wichtig für andere Leute zu sehen, wie es war", berichtet de Villota gegenüber 'El Pais'. Die damalige Testfahrerin von Marussia fuhr bei niedriger Geschwindigkeit in die offene Ladefläche eines Teamtrucks, die ihren Helm durchbrach.

Titel-Bild zur News: Maria De Villota

Zeigt sich wieder in der Öffentlichkeit - und auch ihren Unfall-Helm: Maria de Villota Zoom

Der rund 3.000 US-Dollar (umgerechnet gut 2.295 Euro) teure Kopfschutz weist einen deutlichen Riss an der Seite auf, was man sehr gut auf einem Foto der Veranstaltung sehen kann. In Bezug auf das Ausmaß der Schäden an der teuren und speziell für die Formel 1 entwickelten Sonderanfertigung fügt die Spanierin beim Vortrag in ihrem Heimatland hinzu: "Wenn wir so einen Helm in der Formel 1 haben, dann stellen sie sich vor was passiert wäre, wenn ich so etwas nicht getragen hätte." Der Kopfschutz war ihr persönlicher Schutzengel.

Beim Betrachten des beschädigten Helms kommen wahrscheinlich jedem Formel-1-Fan Erinnerungen an den Trainingsunfall von Felipe Massa beim Großen Preis von Ungarn 2009 hoch, als den Brasilianer bei hoher Geschwindigkeit eine Feder des Brawns von Landsmann Rubens Barrichello am Helm erwischte, der Ferrari-Pilot umgehend das Bewusstsein verlor und auf dem Gas stehend in einen Reifenstapel krachte. Die Fotos der Bergung des verunglückten Massa zeigen ebenfalls einen durchschlagenen Helm. Anders als de Villota hatte der Brasilianer hingegen Glück, dass die Feder haarscharf an seinem Auge vorbeischrammte.

De Villota zeigt sich nicht nur mit diesem Aufritt wieder in der Öffentlichkeit, sie war auch beim Großen Preis von Spanien das erste Mal seit ihrem schweren Unfall wieder im Fahrerlager. Die zehn Jugendlichen, die an dem Kurs teilnahmen, wurden neben dem Bericht von de Villota über Gefahren im Straßenverkehr aufgeklärt - die Konsequenzen von Unfällen wurden ihnen dabei am Beispiel der Spanierin besonders deutlich.