• 05.12.2003 14:23

  • von Marcus Kollmann

Richards: Sato hat "enormes Potenzial"

Der Teamchef von BAR-Honda spricht über Sato und erklärt welche Gründe für die Trennung von Villeneuve ausschlaggebend waren

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Jacques Villeneuve zuletzt keinen Zweifel daran ließ, dass er in BAR-Teamchef David Richards denjenigen sieht der ihm die weitere Zukunft in der Formel 1 verbaut hat, und sich enttäuscht über die Art und Weise zeigte wie man ihn behandelte, hat nun der Brite noch einmal zur Entscheidung für Takuma Sato und gegen den Kanadier Stellung genommen.

Titel-Bild zur News: David Richards (BAR-Teamchef)

Richards hält auf Takuma Sato große Stücke

"Ich habe mit Jacques zwei Jahre lang zusammengearbeitet und ich habe großen Respekt vor ihm", sagte Richards gegenüber 'sport1', wo er darauf hinwies, dass das gesamte Team die von Jacques Villeneuve geleistete Aufbauarbeit und dessen Einsatz zu schätzen weiß. Warum man den Vertrag des 32-Jährigen aber dennoch, und gerade jetzt wo sich die Leistungsfähigkeit des Rennstalls verbessert, nicht verlängerte, erklärte der Teamchef ebenfalls.

"Es ist für alle Organisationen wichtig, die große Bedeutung von Veränderungen zu erkennen. Manchmal gibt es die Tendenz, am Bestehenden festzuhalten, selbst wenn die Ergebnisse nicht zufrieden stellend sind. Gerade in solchen Fällen ist es jedoch wichtig zu erkennen, dass die einzelnen Komponenten nicht zusammen funktionieren und einen Neustart zu wagen. Das Team benötigt frisches Blut, um Fortschritte zu machen", so der 51-Jährige, der sich von der Fahrerpaarung Button/Sato im nächsten Jahr einige gute Ergebnisse verspricht.

Dass man Sato auf Drängen von Motorenpartner Honda verpflichtete, dementierte Richards bereits vor einiger Zeit. Warum er sich für den gerade einmal über eine Rennsaison in der Königsklasse an Erfahrung verfügenden Japaner entschied, wo es eine Vielzahl anderer Fahrer gegeben hätte, begründet der Brite mit dem guten Gesamteindruck den Sato vor zwei Jahren als Testfahrer hinterließ und wie er sich zwischenzeitlich weiterentwickelt hat.

"Takuma stieg bereits 2001 in die Formel 1 ein. Er beeindruckte das Team schon damals mit seinem Speed. Da wir jedoch kein Cockpit für ihn frei hatten, nahm er ein Angebot von Jordan an, um dort Renn-Erfahrung zu sammeln. Wir haben seinen Werdegang jedoch weiter genau beobachtet, und ihn 2003 als dritten Piloten zurückgeholt. Takuma hat für uns exzellente Testarbeit verrichtet und unsere lang gehegte Überzeugung bestätigt, dass er enormes Potenzial hat. Takuma wird allgemein als sehr schneller Fahrer geschätzt und ist wie ein Meteor in der Formel 1 eingeschlagen", sagte Richards.