• 27.05.2009 12:53

  • von Roman Wittemeier

Richards: Entscheidung in letzter Sekunde

Prodrive-Chef David Richards wartet nach wie vor mit seiner Nennung für die Formel-1-Teilnahme: "Es muss finanziell und sportlich Erfolg versprechen"

(Motorsport-Total.com) - Während sich mit US F1 und Campos die ersten beiden potenziellen Neulinge für die Weltmeisterschaft 2010 eingeschrieben haben, wartet David Richards weiter ab. Der Prodrive-Chef möchte zuerst eine Einigung im aktuellen Streit zwischen Teamvereinigung FOTA und FIA über das künftige Regelwerk sehen und dann entscheiden. Richards will nicht die Katze im Sack kaufen.

Titel-Bild zur News: David Richards

David Richards will erst am Freitag über seine Einschreibung entscheiden

"Die Vorzeichen sind eigentlich attraktiv und deuten eine revolutionäre Wandlung der Formel 1 zu ihren Wurzeln hin an", so der Brite. "Man scheint sich wieder auf Ingenieurskunst und gute Organisation zu konzentrieren, anstatt den Erfolg nur mit dem größten Budget sicherstellen zu können. Für uns muss es aber nicht nur finanziell machbar sein, sondern auch sportlichen Erfolg versprechen. Wir müssen die Chance haben, konkurrenzfähig zu sein und wir brauchen die Aussicht, irgendwann Geld verdienen zu können."#w1#

"Wir werden bis zur allerletzen Minute warten und genau beobachten, was passiert. Kurz vor Ende der Einschreibefrist für die Saison 2010 finden Vorstandssitzungen bei Aston Martin und bei Prodrive statt. Dort wird entschieden", wurde Richards in 'auto motor und sport' zitiert. Die Firmenhallen in Banbury sind vorbereitet, erste Chassisdesigns liegen in der Rohfassung vor. Platz hat man genug, seit Subaru den Rückzug aus der Rallye-Weltmeisterschaft vollzog.

Nach eigener Aussage steht Richards, der 150 Menschen in seinem Team beschäftigen möchte, derzeit mit zwei potenziellen Motorenlieferanten in Kontakt. Zum einen ist Cosworth Verhandlungspartner, aber auch ein aktueller Hersteller aus der Formel 1 hat offenbar Interesse. Fraglich ist derzeit noch, unter welchem Namen Richards seine Formel-1-Boliden an den Start schicken wird. Ein Auftritt unter dem Banner der Edelmarke Aston Martin gilt als wahrscheinlich.