Ricciardos Helmdesign: "Habe Kobe Bryant bewundert"

Renault-Fahrer Daniel Ricciardo überrascht bei den Formel-1-Tests in Barcelona mit einem komplett neuen Helmdesign, doch das nutzt er aus gutem Grund

(Motorsport-Total.com) - Viel Lila und ein bisschen Weiß: Daniel Ricciardo verwendet bei den Formel-1-Testfahrten in Barcelona (hier im Liveticker verfolgen!) einen Helm in ungewohnten Farben. Darauf sind in Gelb die Schriftzüge "KB24" und "Mamba Mentality" zu lesen, außerdem ist die Darstellung einer Schlange zu erkennen.

Ricciardo will damit an den im Januar verunglückten Basketball-Star Kobe Bryant erinnern. Bryant, der langjährige Frontman der Los Angeles Lakers aus der US-amerikanischen Profiliga NBA, war bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen. Nun zeigt Ricciardo dessen Rückennummer auf seinem Helm, dazu die Lakers-Farben.

"Ich habe ihn ehrlich gesagt nie persönlich getroffen und auch nie live spielen gesehen", bedauert Ricciardo auf sein Helmdesign angesprochen. Dennoch sei er ein Fan gewesen und wollte ein Zeichen setzen. "Ich finde es schön, wenn Legenden auch andere Sportarten berühren."

Mit seinem Design wollte der Australier die Wichtigkeit von Bryant zum Ausdruck bringen. "Ich habe zwar nie Basketball gespielt, aber das bedeutet nicht, dass ich eine Person seines Kalibers nicht bewundern kann und wie er das Spiel verändert hat."

"Da ich auch gerade versuche, an die Spitze meiner Sportart zu klettern, idealisiere ich sein Lebenswerk, seine Arbeitsmoral und seinen Einsatz. Jeder, der Ähnliches versucht, kann das bewundern und respektieren."

Ricciardo hätte den Superstar gerne einmal persönlich kennengelernt. "Viele seiner Qualitäten sind bewundernswert. Und nur weil ich kein NBA-Spieler bin, heißt das nicht, dass ich es nicht zeigen kann."

Das Tribut vergleicht er mit der Anteilnahme an den verheerenden Buschfeuern in seiner Heimat. "Von uns Australiern hat man Mitgefühl erwartet, was mich aber wirklich berührt hat, waren die Bekundungen aus aller Welt."


Shakedown: Renault R.S.20

Ganz in Schwarz, aber nur für die Testfahrten: Renault hat seine erste Ausfahrt mit dem neuen R.S.20 unternommen und noch vor dem Beginn der offiziellen Tests einen ersten Shakedown unternommen. Das finale Farbdesign für das Auto von Daniel Ricciardo und Esteban Ocon gibt's erst beim Saisonauftakt in Melbourne! Weitere Formel-1-Videos

Das zeige, so Ricciardo, wie wichtig eine Sache ist, wenn sich auch Außenstehende dazu äußern. "Natürlich mache ich das aber nicht fürs Image", stellt er auch klar. "Ich möchte damit zeigen, dass auch ein Sportler aus einer Ballsportart die Formel 1 berührt."

"Mamba Mentality" verweist übrigens auf das gleichnamige, autobiografische Buch, das Bryant 2018 veröffentlicht hat. Darin beschreibt der Sportler seinen Werdegang und seine Trainingsphilosophie.

Der in Los Angeles lebende Ricciardo selbst gab an, dass es sich bei seinem Helmdesign zwar um eine Hommage an Bryant handle. Allerdings wird es wohl schon bald ein weiteres neues Helmdesign beim Renault-Piloten geben: Ricciardo erklärte, er wolle diese Farben nur bei den Testfahrten verwenden.

Dazu passt, dass auch Ricciardos Renault-Team noch nicht im finalen Farbdesign unterwegs ist. Das inzwischen gewohnte Schwarz-Gelb des Werksteams wird voraussichtlich nach den Barcelona-Tests erneut aufgegriffen. Vorerst fährt Renault noch in einer schwarzen Interimslackierung.

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