• 12.04.2014 21:02

  • von Dominik Sharaf

Ricciardo und die Berufung: Bei Anruf WM-Punkte?

Der junge Australier reist nicht nach Paris und hat mit "Fuelgate" längst abgeschlossen - Schaden war schon am Abend nach dem Grand Prix angerichtet

(Motorsport-Total.com) - Unzählige Fans warten am Montag auf Nachrichten aus Paris: Ein FIA-Gericht entscheidet über die Berufung des Red-Bull-Teams in der Benzinaffäre von Melbourne. Die am meisten geschundenen Fingernägel dürfte gegen Nachmittag Daniel Ricciardo besitzen: Der Australier hofft, den ersten Podiumsplatz seiner Karriere zurückzuerhalten, ist aber nicht persönlich vor Ort: "Ich werde natürlich darauf warten, dass ich vom Team vom Ausgang erfahre. Sicher rufen sie mich an", sagt Ricciardo 'Crash.net'.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo und der Moment des ersten Podiums: Kann ihm keiner nehmen Zoom

Ihm selbst sind die Hände gebunden. Der 24-Jährige kann sich nur darauf verlassen, dass die FIA der Argumentation seines Rennstalls folgt und die das Reglement ergänzenden Technischen Richtlinien nicht als bindend erachtet. "Ich kann ohnehin nichts tun und muss mir wegen nichts Sorgen machen", meint Ricciardo, der den Schock längst hinter sich hat: "Soweit es mich betrifft wurde der Schaden am Sonntagabend in Melbourne angerichtet. Ich werde nicht enttäuschter sein als ich es schon damals war."

Obwohl er die WM-Punkte und den Pokal mit Kusshand nehmen würde, sind die Wut und die Enttäuschung längst einer gewissen Akzeptanz gewichen: "Natürlich hätte ich sie liebend gerne zurück", überlegt Ricciardo, bedenkt aber auch: "Ich wäre zufrieden, aber irgendwie habe ich damit auch abgeschlossen und was passiert, passiert eben." Die Chancen Red Bulls stehen schlecht: Neben Konkurrenten hatte auch FIA-Präsident Jean Todt die Verteidigung der Österreicher, die die Verlässlichkeit des Benzin-Durchflussmengensensors der Firma Gill anzweifeln, abgeschmettert.