• 10.04.2014 12:15

  • von Dominik Sharaf

Horner hofft auf Berufung: "Aussichtsreicher Fall"

Der Red-Bull-Teamchef sieht sich in seiner Sicht der Dinge durch weitere Sensorprobleme bestärkt - Fieberhaftes Arbeiten bei der Aufholjagd auf Mercedes

(Motorsport-Total.com) - Red Bull ist vor der Verhandlung vor dem FIA-Berufungsgericht wegen der Disqualifikation Daniel Ricciardos am kommenden Montag weiter zuversichtlich. Durch die Tatsache, dass es in den vergangenen Wochen erneut Probleme mit dem Sensor zur Messung der Benzin-Durchflussmenge gab, sehen sich die Weltmeister in ihrer Argumentation bestärkt - obwohl keine neuerlichen Sanktionen ausgesprochen wurden: "Ein aussichtsreicher Fall", sagt Christian Horner gegenüber 'ESPN'.

Titel-Bild zur News: Christian Horner

Jäger der verlorenen Punkte: Christian Horner will den zweiten Platz zurück Zoom

Der Teamchef ist überzeugt, dass auch die FIA erkannt hat, dass das Einheitsteil eines britischen Zulieferers nicht zuverlässig arbeitet: "Umso mehr Rennen gefahren wurden, umso offensichtlicher wurden die Probleme und umso mehr wurde verstanden", schildert Horner, der sich in Australien mit seinem Team lieber auf eigene Messungen verließ und diese als maßgeblich für die Einhaltung der Spritverbrauch-Regeln betrachtet. Der Brite ist der Meinung, dass der Weltverband eine Rolle rückwärts machen sollte.

Horner blickt voraus: "Hoffentlich können wir unsere Argumentation angemessen darlegen und bekommen den zweiten Platz, den Daniel verdient, zurück." Neben juristischen Angelegenheiten beschäftigt Red Bull auch der gewaltige Rückstand auf Mercedes, seit Saisonbeginn der unangefochtene Klassenprimus in der Formel 1: "Wir arbeiten weiter, niemand gibt auf. Jeder in Milton Keynes sprüht vor Eifer", verspricht Horner den Fans, verschiebt aber den Großangriff aus Silber zunächst auf den Monat Mai.

Schließlich findet das kommende Rennen in Schanghai nicht unbedingt auf dem Terrain der bei der Höchstgeschwindigkeit mit deutlichen Defiziten ausgestatteten Österreicher statt: "Mit der kilometerlangen Geraden wird es schwierig, Mercedes in China Paroli zu bieten, aber sobald wir zurück in Europa sind, müssen wir sie angreifen", fordert Horner. "Es ist kein Geheimnis, dass wir auf der Geraden deutlich zurück sind. Alles, was wir tun, um die Lücke zu schließen, bringt uns näher heran." Trotzdem findet der Teamchef nach den Testdebakeln im Vorfeld der Saison: "Was wir erreicht haben, ist beeindruckend."