Ricciardo: Breitere Reifen könnten Top-Fahrer hervorheben

Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo spricht sich für die 18-Zoll-Reifen-Idee aus und freut sich auf die mögliche Herausforderung einer schnelleren Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Neben der überraschenden Nachtank-Comeback-Idee, Designvorschlägen und anderen Gedanken zur Sicherung eines besseren Formel-1-Spektakels wurden auch die Reifen wieder zum Thema der kürzlich zusammengekommen Strategiegruppe. Dabei ging es nicht nur um freie Reifenwahl der Teams und einen eventuellen Einstieg von Michelin, sondern auch um die Größe der Pneus.

Titel-Bild zur News: Pirelli

Pirelli testet in Monaco die größeren Reifen an einem GP2-Auto Zoom

Am Rande des Grand Prix von Monaco wurde daher die GP2-Boliden mit den vorgeschlagenen 18-Zoll-Modellen von Pirelli ausgestattet, um die Idee im Vergleich zu der jetzigen 13-Zoll-Variante auszutesten. Der Gedanke hinter der Vergrößerungs-Absicht: eine attraktivere und vor allem schnellere Königsklasse.

Auch Ex-Pilot Martin Brundle durfte in einem GP2-Boliden auf größeren Puschen durch Monte Carlo flitzen. Dem mittlerweile 55-Jährigen fiel dabei vor allem die eingeschränkte Sicht durch die Reifen in den Straßenschluchten des Fürstentums auf. Er testete die Reifen außerdem unaufgewärmt, um eine Verbannung der Heizdecken auszuprobieren und berichtete daher von Problemen, die Pneus auf Temperatur zu bekommen.


Martin Brundle im GP2-Auto auf 18-Zoll-Reifen

Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo kann sich mit der Idee durchaus anfreunden. Der Australier prophezeit durch die größeren Räder eine Trennung von Spreu und Weizen innerhalb der vermeintlich schnellsten Männer der Welt.

"Mental muss man sich mehr konzentrieren, also denke ich, dass man einen größeren Unterschied zwischen Top-Fahrern und, sagen wir einmal, den anderen sehen wird", so Ricciardo gegenüber 'Autosport'. "Wer sich das zutraut wird auf jeden Fall auch mehr belohnt werden. Es geht vor allem um den mechanischen Grip. Ich denke, wir könnten dadurch ein paar Sekunden gut machen, ohne aerodynamisch viel verändern zu müssen", sieht der 25-Jährige die Vorteile in der möglichen Veränderung.

Dabei findet Ricciardo an der jetzigen Situation der Formel 1 gar nicht alles schlecht: "Die Pace ist momentan natürlich ein wenig zu langsam, aber die Rennaction ist gut. Das wollen wir natürlich auch nicht verlieren."