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Ricciardo: Bin nicht vor Verstappen geflüchtet!

Der neue Renault-Fahrer Daniel Ricciardo verneint, Red Bull aus Angst vor Max Verstappen verlassen zu haben, und begründet seinen Wechsel erneut

(Motorsport-Total.com) - Wer Max Verstappen zum Teamkollegen hat, der muss sich warm anziehen. Denn Verstappen gilt als eines der größten Formel-1-Talente der vergangenen Jahre. Aber ist das der Grund, weshalb sich Daniel Ricciardo zur Saison 2019 für einen Wechsel entschieden hat? Das scheint Red-Bull-Teamchef Christian Horner zu glauben. Laut 'The Telegraph' trifft er in der neuen Netflix-Serie zur Formel 1 nämlich folgende Aussage: "Ich vermute, [Daniel] geht einem Kampf aus dem Weg."

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo, Max Verstappen

Angst vor Max Verstappen? Das will Daniel Ricciardo nicht als Grund gehabt haben Zoom

Was Horner damit meint, ist klar: Ricciardo wollte sich nicht erneut einem Teamduell gegen Verstappen stellen. Dabei muss sich Ricciardo nicht vor dem Formel-1-Shootingstar verstecken: In etwas mehr als zweieinhalb Jahren an der Seite von Verstappen blieb er nur 2018 in der Gesamtwertung hinter seinem Stallgefährten zurück - auch, weil Ricciardo von einer Vielzahl technischer Defekte eingebremst wurde. Und die Statistiken (zur Formel-1-Datenbank!) für Siege (4:5) und Podestplätze (15:17) zwischen 2016 und 2018 geben nur einen minimalen Vorteil für Verstappen wieder.

Deshalb reagiert Ricciardo im Gespräch mit dem australischen Lifestyle-Magazin 'EFTM' etwas irritiert, als er auf die Horner-Aussage angesprochen wird. Seine Antwort: "Ich sage natürlich nein, es stimmt nicht. Ich liebe einen guten Kampf. Aber hierbei ging es nur um mich, aus vielen Gründen."

Und Ricciardo schildert seine Beweggründe, die ihn weg von Red Bull und hin zu Renault gebracht haben: "Ich war fünf Jahre lang bei Red Bull. Das Team hatte gerade vier Mal in Folge die WM gewonnen, als ich dazukam. Und damals dachte ich, ich würde ebenfalls den Titel gewinnen. Aber es kam anders und wir kamen dem Titel nicht mal nahe."

Als ehrgeiziger Rennfahrer - und vor allem vor dem Hintergrund der Pleitensaison 2018 - habe er sich für einen Tapetenwechsel entschieden. Nicht aus Verbitterung, wie Ricciardo betont, sondern: "Das Frustpotenzial dort wäre zu groß geworden. Und ich will einfach nicht unglücklich und verbittert sein und immer darüber nachdenken müssen, was gewesen wäre, wenn. Ich frage mich auch nicht, wie die Dinge gekommen wären, falls ich schon 2013 bei Red Bull gelandet wäre", erklärt er.


Fotostrecke: Diese Formel-1-Rekorde könnten 2019 gebrochen werden

Stattdessen habe er sich für den sportlichen Neuanfang bei Renault entschieden. Weil er selbst etwas Neues gebraucht habe und nicht, weil er ein neuerliches Duell mit Verstappen fürchtete. Die Aussage seines Ex-Teamchefs könne er aber nachvollziehen: "Ich bin mir sicher, er ist nicht der Einzige, der diese Meinung vertritt. Und ich kann sogar verstehen, warum die Leute so denken. Jeder hat eben seine Meinung. So ist es nun einmal."

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