• 12.06.2011 15:37

  • von Fabian Hust

Ricciardo: "Absolut unglaublich"

Der Testfahrer von Toro Rosso hat seine erste Ausfahrt auf der Rennstrecke von Montreal sehr genossen.

(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo kam am Freitag im 1. Freien Training zum Großen Preis von Kanada zum Einsatz und zeigte sich von der Rennstrecke begeistert: "Das war absolut unglaublich!", so der Toro-Rosso-Testfahrer. "Nun verstehe ich, über was sich alle unterhalten. Wenn man die Strecke abläuft oder sie im Simulator fährt, ist sie um ehrlich zu sein nicht so gut, wie sie in Wirklichkeit ist."

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo hat seinen Ausfahrt auf dem Circuit Gilles Villeneuve genossen

Man könne zwar vermuten, dass es spektakulär sei, durch die Schikanen zu fahren: "Aber du weißt wirklich nicht, wie aufregend das ist, bevor du nicht wirklich gefahren bist. Es ist wirklich besser, als ich dachte, und ich habe es geliebt."

Der 21-Jährige hat es genossen, zu attackieren, über die Randsteine zu räubern und nahe an den Mauern vorbei zu driften: "Das verleiht dem Fahrer das Gefühl, wirklich die Macht über das Auto zu haben. Diesbezüglich war es eine sehr genussvolle Einheit, es ist schade, dass ich nicht mehr Runden fahren konnte."

Der Australier, der kommendes Jahr zum Stammfahrer bei Toro Rosso aufsteigen soll, kannte den Kurs nicht aus den Rennserien, in denen er zuvor an den Start ging: "Es ist schön, dass ich viele Runden auf einem Kurs fahren konnte, auf dem ich zuvor noch nicht unterwegs war. Ganz im Vergleich zu Strecken wie Barcelona, auf denen ich in der Vergangenheit schon viele Runden gefahren bin. Da ist es einfach, in einen Rhythmus zu kommen."

Für den jungen Nachwuchspilot war es zudem das erste Mal, dass er im Formel-1-Auto mit relativ wenig Abtrieb unterwegs war: "Da es das erste Mal war, dass ich mit so wenig Abtrieb fuhr, aber auch, weil es für mich ein neuer Kurs war, war ich nicht wirklich in der Lage zu sagen, welche Auswirkungen die Aerodynamik hatte, und welchen Effekt der Kurs hatte."

"Ich spürte, wie das Auto sich unter mir beim Bremsen etwas mehr bewegte als üblich. Ich konnte nicht wirklich sagen, ob dies am niedrigeren Abtrieb oder einfach mit dem Haftungsniveau des Asphalts zusammenhing. Man spürt, wie das Auto unter hohen Geschwindigkeiten etwas instabiler wird, das verleiht einem mehr das Gefühl, dass man schnell unterwegs ist."

Mit 3,057 Sekunden Rückstand belegte Ricciardo Position 15, war lediglich um weniger als zwei Zehntelsekunden langsamer als Stammfahrer Jaime Alguersuari. Doch von der absoluten Höchstgeschwindigkeit von über 325 km/h zeigte er sich unbeeindruckt: "Wenn du erst einmal schneller als 300 bist, dann macht es wirklich keinen Unterschied mehr, ob es 310 oder 325 sind. Das ist so oder so unglaublich schnell."