Reutemann: Formel 1 zu teuer für Argentinien

Der argentinische Politiker Carlos Reutemann, früher selbst Formel-1-Fahrer, hat Bedenken, was eine mögliche Rückkehr der Königsklasse nach Buenos Aires angeht

(Motorsport-Total.com) - Die geplante Rückkehr des Grand Prix von Argentinien in den Rennkalender der Formel 1 könnte an der wirtschaftlichen Situation in dem südamerikanischen Land scheitern. Das betont sogar der ehemalige Ferrari-Pilot Carlos Reutemann, der nach seiner Formel-1-Karriere in die argentinische Politik gewechselt ist.

Titel-Bild zur News: Carlos Reutemann

Carlos Reutemann steht einem Grand Prix in Argentinien skeptisch gegenüber Zoom

Das Projekt in Buenos Aires hänge "von wirtschaftlichen und finanziellen" Faktoren ab", erklärt Reutemann gegenüber der Internetseite 'GranPremio': "Wie ich lese und höre, kostet ein Grand Prix 40 Millionen Dollar, und Bernie (Ecclestone; Anm. d. Red.) schließt nur Fünfjahresverträge ab. Also reden wir insgesamt von 200 Millionen. Da sind Vertragsstrafen noch gar nicht eingerechnet - in Valencia war von 50 Millionen die Rede. Die Formel 1 erfordert also riesige finanzielle Mittel."

Und die sind in Argentinien nur bedingt vorhanden, weshalb der 71-jährige Politiker dafür plädiert, dass die Regierung die Kosten nicht alleine tragen sollte: "Ich finde, ein Teil des Budgets sollte von privaten Firmen kommen." Das alte Autodrom, in dem zuletzt 1998 gefahren wurde, wäre jedenfalls kein Stolperstein: "Man könnte es relativ problemlos so renovieren, dass dort wieder ein Grand Prix stattfinden kann. Das wäre keine große Sache", meint Reutemann.