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Renaults Setup-Strategie beim Heim-Grand-Prix
Alonsos Renningenieur Rod Nelson erklärt, welche Einstellungen sich für Magny-Cours anbieten, und erörtert die Strategie für das Wochenende
(Motorsport-Total.com) - Bei Renault bereitet man sich bereits seit Tagen intensiv auf den Heim-Grand-Grix in Magny-Cours vor. Fernando Alonsos Renningenieur Rod Nelson kennt die Strecke gut. Im Unterschied zu Montréal und Indianapolis sei Magny-Cours ein Kurs, der nach relativ steilen Flügeleinstellungen verlangt. "Es gibt einige schnelle Kurven, in denen gute aerodynamische Eigenschaften unabdingbar sind. Während eine Rücknahme des Abtriebs die Geschwindigkeit auf den Geraden verbessern würde, wäre durch den Haftungsverlust in Kurve drei, die vor der langen hinteren Geraden liegt, bedingt, dass man auf der Geraden wenig Geschwindigkeit zulegen kann", so Nelson.

© xpb.cc
Renault macht sich für den Heim-Grand-Prix in Magny-Cours bereit
Ein relativ steifes Setup mit geringer Bodenhöhe gilt in Magny-Cours als Schlüssel zu einem erfolgreichen Wochenende. "Die Bodenhöhe ist gering, weil der Kurs einen sehr glatten Belag hat. Das bedeutet, dass wir steife Einstellungen verwenden können, ohne Traktion oder Bremsstabilität zu beeinträchtigen", erklärt Nelson.. "Weiterhin verbessert ein solches Setup die Lenkfähigkeit des Autos in den Hochgeschwindigkeitsschikanen von Kurve sechs und sieben beziehungsweise elf und zwölf. Das Auto kann in diesen Kurven sehr nervös reagieren, obwohl man dort nicht viel Zeit gutmachen kann, da auf beide Schikanen Kurven folgen, in denen auf eine sehr niedrige Geschwindigkeit heruntergebremst werden muss."#w1#
Hohe Temperaturen und wechselhaftes Wetter zu erwarten
"Magny-Cours ist als eine Strecke berühmt, auf der die Bodenhaftung sehr von der Streckentemperatur abhängt. Im Herzen von Frankreich gelegen, sind kontinentale Wetterbedingungen zu erwarten", fährt er fort. Laut Wetterbericht kann über das Wochenende mit Temperaturen bis zu 30°Celsius und wechselhaftem Wetter gerechnet werden. Nelson dazu: "Wir sehen uns mit extremeren Temperaturschwankungen konfrontiert als auf den meisten anderen Kursen. Das bedeutet für uns, eventuell zu einem Einsatz unserer Reifen außerhalb ihres optimalen Temperaturfensters gezwungen zu sein, was wiederum heißt, dass wir es mit extremem Körnen der Laufflächen oder mit Blasenbildung zu tun bekommen könnten, wenn es zu heiß oder kalt wird."
"Das Streckenlayout ist ein weiterer wichtiger Faktor für unsere Ingenieure. Kurve acht ist die einzige Linkskurve des Kurses, was bedeutet, dass der rechte Forderreifen im Vergleich zu den anderen dreien zwangsläufig recht kalt bleibt. Der Verlust an Grip verursacht Untersteuern, mit dem die Piloten dann zu kämpfen haben," erläutert Nelson, dessen Team sich im letzten Jahr beim Grand Prix von Frankreich mit Fernando Alonso auf Platz zwei und Jarno Trulli auf Platz vier gute Positionen sichern konnte.
"Zeiten davon abhängig, wie man die Randsteine überfährt"
"Auf der letzten Gerade gibt es hohe, aggressive Randsteine, und die Rundenzeiten sind stark davon abhängig, wie man diese Randsteine überfährt. Während sie die Fahrer im Qualifying zur Optimierung ihrer Rundenzeiten verwenden werden, sollten sie im Rennen ihre Linie verändern, um Zeitvorsprünge im Sinne der Konstanz zu opfern", appelliert der Ingenieur an seine Piloten. "Allerdings ist auch die Art, wie sie die Schikane in der Qualifikation nehmen, wichtig. Fährt man in der Aufwärmrunde im Qualifying eine gute Linie durch die Schikane, gewinnt man an Geschwindigkeit für den Beginn der eigentlichen Qualifikationsrunde."
"Wenn am Rennwochenende Regen eine Rolle spielt, könnte der Abschnitt von Kurve 13 bis 17 zum Problem werden. Als diese Sektion vor zwei Jahren eingeführt wurde, gab es auf dem neuen Belag Probleme mit stehendem Wasser, weil durch die 'geschlossene' Oberfläche so gut wie nichts versickern konnte. Das macht die Entscheidung, Trockenreifen zu verwenden, sehr schwierig, denn dieser Teil des Kurses bleibt viel länger nass als der Rest. Dieses Charakteristikum sollte sich aber von Jahr zu Jahr verbessern, weil sich die Oberfläche naturgemäß 'öffnet'. Dennoch muss man im Fall von Regen während des Rennens diesen Punkt beachten", betont er. Am Sonntag soll allerdings laut Wettervorschau die Regenwahrscheinlichkeit tagsüber gering bleiben. Lediglich kleinere Wolkenfelder werden erwartet.

