Renault wittert Siegchancen
Gegen die "Silberpfeile" konnten die Renault-Fahrer im Qualifying wenig ausrichten, doch insgeheim hofft gerade Fernando Alonso auf den Sieg
(Motorsport-Total.com) - Renaults Ausgangslage vor dem Belgien-Grand-Prix sorgt für gemischte Gefühle im französischen Rennstall. Giancarlo Fisichella fuhr im Qualifying die drittschnellste Zeit, doch wegen des Motorwechsels nach dem 4. Freien Training wird er nur als 13. in das Rennen starten. Dies spült Fernando Alonso auf Rang vier. In der Fahrerwertung ist damit noch kein Drama eingetreten, für die Herstellerwertung ist die Rückversetzung von Fisichella jedoch bitter.

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Giancarlo Fisichella war schnellster Renault-Mann im Qualifying
"Natürlich bin ich enttäuscht, dass der Motor heute Morgen gewechselt wurde, denn für mich war es ein gutes Qualifying", so der Römer. "Ich hatte eine schöne Runde, die Balance des Autos war besser als heute Morgen. Von dem, was wir an diesem Wochenende gesehen haben, scheinen wir recht stark zu sein, vielleicht sind wir sogar näher an McLaren dran, als wir es erwartet hatten. Aber ich werde aus dem Mittelfeld starten, aber mit dem Speed des R25 können wir wieder einen Podestplatz anvisieren."#w1#
Alonso hingegen ist zufrieden mit seiner Startposition. "Immerhin konnten wir heute etwas fahren und am technischen Programm arbeiten", so der WM-Spitzenreiter. "Vor dem Qualifying haben wir einige Änderungen gemacht, um die Balance zu verbessern. Das hat gut funktioniert. Die Runde war sauber, meine Position für morgen ist also gut. Zwischen McLaren und uns sieht es enger aus als in den vergangenen Rennen. Auch wenn es schwierig werden wird, sie zu schlagen, so ist es vielleicht nicht unmöglich. Wir müssen uns auf das Rennen konzentrieren, damit wir uns perfekt vorbereiteten und wieder an der Spitze kämpfen können."
"Für Giancarlo ist es wirklich schade, dass er nach einer so tollen Qualifyingrunde zehn Startplätze verliert, aber so sind die Regeln. Wir akzeptieren sie", erklärte Renaults Chefingenieur Pat Symonds. "Fernandos Runde war ebenso stark. Aber nun müssen wir sehen, welche Schwierigkeiten in den Rennstrategien verborgen sind. Auch das unvorhersagbare Wetter in den Ardennen müssen wir weiter beobachten."
Motorenchef Denis Chevrier erklärte die Schwierigkeiten, die sich in Belgien offenbart haben. Man sei so wenig gefahren, dass man viele Entscheidungen nur aufgrund von Mutmaßungen treffen konnte. "Es ist schade, dass wir den Motor bei Giancarlo als Vorsichtsmaßnahme tauschen mussten, damit haben wir nur noch einen Fahrer an der Spitze. Dennoch können wir auf ein starkes Rennen hoffen: Die Lücke zu unseren Gegnern ist klein, wir wollen mit Fernando viele Punkte sammeln. Giancarlo wird zu Beginn nicht vorn kämpfen können, aber wir haben beiden Fahrern ein Auto gegeben, mit dem sie von Anfang bis Ende angreifen können."

