• 09.11.2005 14:55

Renault und 'Elf': Es läuft wie geschmiert...

Seit dem Beginn des Formel-1-Engagements 1977 arbeitete Renault stets mit dem Mineralölunternehmen 'Elf' zusammen. Mit Erfolg...

(Motorsport-Total.com) - Wie für Renault stellt der Motorsport auch für 'Elf' einen wichtigen Bestandteil der Firmenphilosophie dar. Seit rund vier Jahrzehnten arbeiten die beiden französischen Unternehmen auf den Rennstrecken dieser Welt zusammen. Am Beispiel der vergangenen Formel-1-Saison lässt sich dabei sehr gut ablesen, warum die Kooperation der beiden Partner so erfolgreich funktioniert.

Titel-Bild zur News: Renault-Motorenabdeckung

Renault und 'Elf' sind seit jeher Partner in der Formel 1

"Im Motorsport im Allgemeinen und in der Formel 1 im Speziellen bedeutet Stillstand seit jeher Rückschritt", bemüht Denis Marcel, Leiter der Motorsportabteilung von 'Total Elf', eine ebenso bekannte wie wahre Weisheit. "Vor diesem Hintergrund entschlossen wir uns vor Saisonbeginn dazu, die Formel-1-WM 2005 mit einem weiter verstärkten Team in Angriff zu nehmen. Wir erweiterten unsere Abteilung, um unsere gestiegene Erwartungshaltung zu untermauern. Unser Ziel lautete, unsere Flexibilität weiter zu verbessern, um schneller auf die Bedürfnisse des Renault-Teams reagieren zu können."#w1#

Das Technische Reglement hielt für die Saison 2005 umfassende Änderungen bereit: Dass die Motoren der Formel-1-Monoposti eine Lebensdauer von zwei Grand-Prix-Distanzen aufweisen mussten, bedeutete für alle Teams eine große Herausforderung. "Renault und 'Elf' konnten in den 90er Jahren gemeinsam insgesamt elf WM-Titel gewinnen", erinnert Marcel. "Wir hatten also bereits gezeigt, wie gut wir zusammenarbeiten."

"Das neue Reglement bot uns eine neuerliche Chance, dies zu beweisen. Der Renault RS25-Zehnzylinder stellte praktisch eine komplette Neuentwicklung dar. Im Vergleich zu seinem Vorgänger waren 98 Prozent aller Komponenten neu."

"Auch bei unseren Schmier- und Treibstoffen handelte es ich um gänzlich neue, speziell auf den RS25 ausgerichtete Produkte. Wir homologierten ein völlig neues Motoröl. Unsere Chemiker optimierten zudem die Treibstoffdichte, um aus jedem Kilogramm Benzin, das der Renault R25 mit sich führte, das Maximale an Leistung herauszuholen. Diese Eigenschaft spielte nicht zuletzt vor dem Hintergrund eine Rolle, dass die Reifen über die gesamte Renndistanz halten mussten."

Die Formel 1 stellt für 'Elf' weit mehr als ein Marketinginstrument dar: "Ganz im Gegenteil", betont Philippe Girard, Technischer Leiter des Formel-1-Engagements. "Wir sehen den Motorsport vielmehr als ein riesiges Labor unter freiem Himmel an. Die Erfahrungen, die wir in der Formel 1 sammeln, fließen direkt in unsere Serienprodukte ein. Vor allem in punkto energiesparender Treibstoffe profitierten die Kunden in den vergangenen Jahren von unseren Motorsportaktivitäten."

Doch der Technologie-Austausch funktioniert in beide Richtungen: Gerade im Hinblick auf die Reduzierung des Motorverschleißes übernahmen die Formel-1-Experten viele Lösungen aus der 'Elf'-Serienproduktion und passten sie den Anforderungen des Rennsports an. "Die Produkte für unser Formel-1-Engagement stammen von denselben Ingenieuren, die für die Serienproduktion arbeiten", erklärt Girard. "Die beiden Abteilungen tauschen sich aus und ergänzen sich perfekt."