• 19.03.2004 11:21

  • von Marco Helgert

Renault stark, aber schwächer als erwartet

Jarno Trulli (6.) und Fernando Alonso (8.) lagen nicht weit hinter der Spitze, doch der Abstand war dennoch größer als erwartet

(Motorsport-Total.com) - Vom Renault-Team wurde im Vorfeld des Malaysia-Grand-Prix einiges erwartet. Im Vorjahr stand Fernando Alonso in Sepang auf der Pole Position und sicherte sich im Rennen den dritten Platz. In diesem Jahr scheinen die Franzosen generell stärker geworden zu sein, doch in Malaysia war davon wenig zu sehen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso (Renault R24)

Fernando Alonso: "Das Auto reagiert sensibel auf Temperaturänderungen"

Jarno Trulli konnte sich mit etwas mehr als sieben Zehntelsekunden Rückstand immerhin Platz sechs sichern, auf den dritten Rang fehlten zudem nur wenige Tausendstel, doch Fernando Alonso lag bereits fast eine Sekunde hinter Kimi Räikkönen auf dem achten Rang. Beide Fahrer waren nach dem ersten Trainingstag nicht unzufrieden, entdeckten aber noch Verbesserungsmöglichkeiten.#w1#

"Wir haben heute ein umfangreiches Programm absolviert, speziell im Hinblick auf das Setup und die Reifen", erklärte Trulli. "Das erste Positive des Tages ist, dass wir überhaupt keine Probleme hatten. Das zweite Positive ist, dass wir nicht weit hinter den Schnellsten liegen. Wir müssen noch am allgemeinen Grip-Niveau und am Handling arbeiten, dennoch sind wir mit den erreichten Fortschritten zufrieden."

"Das Hauptarbeitsgebiet waren heute die Reifen", so Alonso nach dem ersten Trainingstag. "Dabei konnten wir viel Arbeit verrichten. Das Auto scheint sensibel auf Temperaturänderungen zu reagieren, das Handling ändert sich entscheidend mit den Wetterbedingungen. Wir haben noch viel Arbeit vor uns, um das Setup richtig hinzubekommen."

Auch Chefingenieur Pat Symonds schlug ähnliche Töne an. "Wir konzentrierten uns heute auf die Reifenwahl für das Rennen. Bevor wir in Sepang ankamen, haben wir gedacht, dass es zwischen beiden Reifen keine wirkliche Auswahl geben wird, das hat sich heute bestätigt. Wir müssen die gesammelten Daten analysieren, um die endgültige Entscheidung treffen zu können. Zu Beginn waren beide Autos sehr nervös, dies hat sich im Laufe des Tages aber gebessert. Dennoch haben wir hier noch einen Weg vor uns. Der Motor hat unter den heißen Umgebungstemperaturen gut funktioniert, auch die Kühlung des Autos haben wir im Griff."

Gerade der Kühlung kommt in Malaysia eine besondere Rolle zu, doch auch für Motorenmanager Denis Chevrier war es "problemfreier" Tag. "Mit der Kühlleistung hatten wir keinerlei Probleme. Die Zeiten erwecken den Anschein, als ob es einen engen Kampf um die Spitze geben wird. Jeder fuhr heute eine annährend gleiche Rundenanzahl, ein Vorteil kann sich also nur dadurch ergeben, wie gut man sich im Hinblick auf das Rennen vorbereitet. Dies wird morgen unser Hauptziel werden."