• 06.09.2005 12:02

Renault: Spa als liebste Strecke der Fahrer

Bereits am kommenden Wochenende im belgischen Spa könnte es Fernando Alonso gelingen, sich die Weltmeisterschaft zu sichern

(Motorsport-Total.com) - Eine gut ausgegorene Mischung aus Beständigkeit und Glück bescherte den beiden Renault-Piloten am vergangenem Wochenende im italienischen Monza einen Traum-Grand-Prix, bei dem der Titelanwärter Fernando Alonso auf Rang zwei fuhr, um noch mehr Meisterschaftszähler zu sammeln. Giancarlo Fisichella konnte am Ende ebenfalls das Podest besteigen und sich über einen dritten Platz freuen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Für Fernando Alonso könnte bereits Spa die Entscheidung bringen

Die nächste Etappe der Weltmeisterschaft ist Spa-Francorchamps. Bereits dort könnte Alonso sich rein rechnerisch den WM-Titel holen. Für den Spanier ist der Kurs in den Ardennen mit vielen angenehmen Erinnerungen verknüpft, holte er doch in Spa 2000 seinen ersten Formel-3000-Sieg. "Die Leute erwarten von mir, dass ich dort die Meisterschaft hole und ich werde sehen, was sich machen lässt", so Alonso.#w1#

Da, wo sich die Spreu vom Weizen trennt

"Aber alle Rennen, die noch kommen, sind gut dafür geeignet - ob Brasilien, Japan oder China, ist dabei egal. Ich werde natürlich mit dem Ziel, zu siegen, nach Belgien aufbrechen und schauen, wie sich das Wochenende entwickeln wird." Dabei unterstreicht der 24-Jährige, wie gut ihm die Strecke in Belgien gefällt: "Es ist mein Lieblingsplatz, was das Fahren angeht. Der gesamte Kurs ist einfach großartig. Die Menschen denken bei Spa zuerst an die Eau Rouge, aber der gesamte Ort ist wunderbar zu fahren."

"Die Runden sind lang", erörtert er weiterhin, "sodass die Unterschiede zwischen den Autos und Motoren ebenso deutlich werden wie die zwischen den einzelnen Fahrern." Gerade für die Motoren sei die Strecke ein hartes Brot: "Da ist die Kompression in der Eau Rouge und die Leistung, die man benötigt, um die langen, steilen Geraden zu bewältigen", erklärt Alonso. "Nachdem wir die Motoren schon in Monza eingesetzt haben, werden wir sie in den Trainingsläufen schonen, um am Sonntag stark sein zu können."

Über die Bedeutung eines guten Starts

Teamkollege Giancarlo Fisichella stand in Spa im Jahr 2001 für Benetton-Renault als Dritter auf dem Podest, sodass auch ihm Spa eine Menge bedeutet: "Ich freue mich bereits sehr darauf, in Spa an den Start zu gehen, besonders mit diesem Auto. Für alle Fahrer ist es die beste Strecke, wir lieben Spa einfach." Der Kurs halte einige sehr spektakuläre Abschnitte bereit, wie der Italiener betont. Die Eau Rouge, die in den vergangenen Jahren mit Vollgas zu befahren war, steche dabei besonders heraus: "Das Gefühl, dass man dort bekommt, unterscheidet sich von allem, was man sonst im Auto erlebt", schwärmt Fisichella.

"Außerdem gibt es einige sehr gute Stellen zum Überholen, unter anderem auf der Geraden direkt im Anschluss an die Eau Rouge und direkt vor der Bus-Stop-Schikane, wo man sich an den anderen vorbeibremsen kann." Der Kurs sei einfach großartig, betont Fisichella: "Wir haben hier immer sehr gute Rennen. Außerdem gibt es da noch die erste Kurve nach dem Start, wo sich 20 Boliden bei 60 km/h im ersten Gang auf der Strecke drängen. Alle sind hochkonzentriert, denn man muss dort sehr aufpassen, um sich nicht schon am Start das Rennen zu verderben."

Der 32-Jährige zeigt sich zuversichtlich, was das Teamresultat des kommenden Wochenendes betrifft: "Der Kurs wird uns sehr gut liegen, denn wir haben starke Motoren und schnelle, gut ausbalancierte Autos, was bedeutet, dass Fernando und ich in den schnellen Kurven attackieren können", so Fisichella. "Aber wir wissen, dass McLaren-Mercedes schneller ist als wir. Also müssen wir abwarten. Auch das Wetter spielt eine wichtige Rolle." Weiterhin ist die Konstrukteursmeisterschaft noch immer hart umkämpft: "Ich muss also so viele Punkte wie möglich sammeln, auch im Sinne des Teams", fügt er an.